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Dieser Chatbot macht bessere Face Swaps als ihr

von WIRED Editorial
Microsoft hat mal wieder einen Chatbot gebaut. Im Facebook Messenger beantwortet er Was-wäre-wenn-Fragen mit Bildern. Die Ergebnisse sind ein wenig verstörend.

Nach dem Desaster beim letzten Versuch hätte man meinen können, Microsoft lässt in Zukunft die Finger von Chatbot. Die redselige Software Tay entwickelte sich nach ihrem Start im April innerhalb weniger Stunden zur rassistischen, frauenfeindlichen Hass-Schleuder. Das Unternehmen nahm das Programm zwischenzeitlich offline und löschte die schlimmsten Tweets. Doch nun versucht es Microsoft wieder mit einem Chatbot.

MurphyBot ist allerdings kein großer Konversationskünstler, sondern spricht lieber in Bildern. Und das auch nur, wenn man ihm Was-wäre-wenn-Fragen auf Englisch stellt.

Etwa: „Was wäre, wenn Taylor Swift US-Präsidentin würde?“

Oder: „Was wäre, wenn Vladimir Putin und Donald Trump ein und dieselbe Person wären?“

Oder auch, passend zu Olympia: „Was wäre, wenn Fabian Hambüchen fliegen könnte?“

Die Ergebnisse sind Mash-ups aus verschiedenen Fotos, die MurphyBot über Microsofts Suchmaschine Bing findet und die an Face Swaps à la Snapchat oder MSQRD erinnern. Manchmal witzig, bisweilen ein wenig verstörend (wie bei der Antwort auf die Frage „Was wäre, wenn die Erde eine Scheibe wäre?“) und immer: ziemlich nutzlos.

Der Zweck des Bots erschließt sich einem nicht wirklich. Beeindruckend ist aber, wie schnell er seine Ergebnisse liefert. Manchmal grübelt Murphy ein paar Sekunden, aber meist ist die Antwort innerhalb eines Augenblicks da – und folgt zumindest irgendeiner Art von Logik.

Entwickelt wurde die Software von den gleichen Programmierern, die uns vergangenes Jahr how-old.net brachten, eine Website, auf der man Fotos hochladen und das Alter der Abgebildteten schätzen lassen kann. Mit der Zeit soll MurphyBot laut seinen Schöpfern kreativer werden und langfristig dazu beitragen, das Zusammenspiel von Machine Learning, Künstlicher Intelligenz und menschlicher Interaktion zu verbessern. Der Bot läuft auf Microsofts Cloud-Computing-Plattform Azure und ist derzeit für Skype, den Facebook Messenger und Telegram erhältlich. Kik und Slack sollen bald folgen.

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