Ein Team von Forschern des MIT hat mit dem Solar Thermophotovoltaic Device ein Gerät erfunden, das praktisch vor eine Solarzelle vorgeschaltet wird. Von außen gesehen fällt Licht auf das STPV und wird dann in einer konzentrierten Wellenlänge auf eine Solarzelle reflektiert. Im Inneren des Stücks Technologie finden dabei allerdings mehrere Schritte statt, welche die Energieeffizienz des Ganzen im Gegensatz zu einer herkömmlichen Solaranlage mehr als verdoppeln können.
Das Geheimnis des STPV sind Kohlenstoff-Nanoröhren, die fast das gesamte Lichtspektrum der Sonnenstrahlung in sich aufnehmen. Zunächst entsteht so Wärme, die bei herkömmlichen Solarzellen eigentlich unerwünscht ist. In einem nächsten Schritt kann die Nanostruktur diese Hitze allerdings wieder in Licht umwandeln — und das in einer Wellenlänge, die im Gegensatz zu natürlichem Sonnenlicht von Solarzellen ideal ausgenutzt werden kann, berichtet TechCrunch. So soll es sogar möglich sein, die seit 1961 gültige Shockley-Queisser-Grenze von 31 Prozent Energieeffizienz bei der Sonnenenergie zu durchbrechen.
Die gewonnene Wärme muss nicht zwangsweise direkt in Licht umgewandelt werden, sondern lässt sich in Wärmespeichern zwischenlagern. So kann einer der großen Schwachpunkte der Solarenergie, das Fehlen der ständigen Verfügbarkeit, möglicherweise auch ohne große Batterien im Stil von Teslas Power Wall gelöst werden. Bislang ist die massenhafte Herstellung der Kohlenstoff-Nanoröhren allerdings nicht ohne Weiteres möglich — bis zu einer Markteinführung von kommerziellen Solarzellen mit STPV könnten also noch einige Jahre verstreichen. Vielversprechend ist die Technik allemal.
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