Entwickelt wird die bisher noch namenlose Mikrowellenkanone vom russischen Waffenkonstrukteur OPK Oboronprom. Der verspricht, die „Super-Hochfrequenzwaffe“ könne moderne Flugdrohnen aus bis zu zehn Kilometern Entfernung anpeilen und gezielt ausschalten.
Eine Waffe, die die Bordelektronik von Drohnen gezielt deaktiviert
Denn die Mikrowellenimpulse würden die Bordelektronik von Roboterfliegern wie Predator und Reaper schlicht überlasten, deaktivieren und die unbemannten Fluggeräte so zum Absturz zwingen. Wie das genau funktioniert, ist geheim. Laut einem OPK-Sprecher, so zitiert jedenfalls die staatliche russische Nachrichtenseite Sputnik, besteht das System jedoch aus „einem relativistischen Generator, einer Spiegelantenne und Steuerungs- und Strahlungssystemen, die auf dem Fahrwerk des Flugabwehrraketensystems BUK aufgebaut sind“.
Indem lediglich die Elektronik der Drohnen außer Betrieb gesetzt wird, könnten die abgestürzten Überreste und damit Bauteile und Aufzeichnungen, anders als beim Abschuss mit einer Rakete, anschließend noch geborgen und untersucht werden.
Das Air Force Research Laboratory der US-Luftwaffe arbeitet aktuell an einem ähnlichen aber gegensätzlich angesetzten System namens Counter-electronics High-powered Microwave Advanced Missile Project, kurz CHAMP, das in einer Drohne oder Rakete verbaut werden kann. Aus der Luft heraus soll die amerikanische Hochenergiemikrowellenwaffe Computersysteme und andere Geräte in Gebäuden und Fahrzeugen zerstören können.