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Ein Wearable gegen Lampenfieber und für bessere Vorträge

von Moritz Geier
Vor einem Publikum zu sprechen kann einem schon Angst einjagen. Rede ich zu schnell? Zu langsam? Soll ich lieber lauter sprechen? Oder leiser? Das System „Rhema” analysiert Sprechtempo und Lautstärke in Echtzeit und gibt dem Referenten sofort Tipps per Google Glass. Doch ob man sich dadurch wirklich beruhigt? 

Ein Saal voller Menschen. Gespannte Gesichter. Stille. Nur absolute Profis kennen bei Vorträgen keinerlei Stress und Aufregung. Viele Referenten sprechen dagegen genau aus diesen Gründen zu schnell oder zu leise. Smartglasses könnten helfen, das zu ändern. Ein Forscherteam um den Computerwissenschaftler Ehsan Hoque von der Human-Computer Interaction Group der University of Rochester hat eine intelligente Benutzeroberfläche für Smartglasses entwickelt, die dem Sprecher Feedback zum Vortrag in Echtzeit gibt. Das Programm bieten Hoque und sein Team online kostenlos zum Download an.

„Rhema“ nennen die Wissenschaftler ihr System – nach dem griechischen Wort für ‚Aussage‘. Eine solche erlaubt sich das Programm über die Redekunst des Sprechers, der dafür nur Rhema auf seinem Google Glass installieren muss. Das System nimmt den Vortrag auf und schickt die Datei an einen Computer, der sofort die Lautstärke und das Sprechtempo analysiert. Die ausgewerteten Daten präsentiert Rhema dem Referenten in Echtzeit im rechten oberen Rand des Sichtfeldes der Googlebrille. Dann steht dort „lauter“ oder „schneller“, wenn es etwas zu verbessern gibt. Oder eben nichts, wenn der Vortragende alles richtig macht.

Ein Saal voller Menschen. Gespannte Gesichter. Stille. Nur absolute Profis kennen bei Vorträgen keinerlei Stress und Aufregung. Viele Referenten sprechen dagegen genau aus diesen Gründen zu schnell oder zu leise. Smartglasses könnten helfen, das zu ändern. Ein Forscherteam um den Computerwissenschaftler Ehsan Hoque von der Human-Computer Interaction Group der University of Rochester hat eine intelligente Benutzeroberfläche für Smartglasses entwickelt, die dem Sprecher Feedback zum Vortrag in Echtzeit gibt. Das Programm bieten Hoque und sein Team online kostenlos zum Download an.

„Rhema“ nennen die Wissenschaftler ihr System – nach dem griechischen Wort für ‚Aussage‘. Eine solche erlaubt sich das Programm über die Redekunst des Sprechers, der dafür nur Rhema auf seinem Google Glass installieren muss. Das System nimmt den Vortrag auf und schickt die Datei an einen Computer, der sofort die Lautstärke und das Sprechtempo analysiert. Die ausgewerteten Daten präsentiert Rhema dem Referenten in Echtzeit im rechten oberen Rand des Sichtfeldes der Googlebrille. Dann steht dort „lauter“ oder „schneller“, wenn es etwas zu verbessern gibt. Oder eben nichts, wenn der Vortragende alles richtig macht.

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Die größte Herausforderung sei es, das Feedback so zu gestalten, dass es den Referenten nicht von seinem Vortrag ablenke, schreiben die Forscher in ihrer Studie: „Schon eine geringe Ablenkung kann zu Stottern oder peinlichen Pausen führen.“ Das menschliche Gehirn sei nicht besonders geschickt im Multitasking. Die Wissenschaftler einigten sich beim Design der Benutzeroberfläche auf einen „sekundären Bildschirm“: Im rechten oberen Sehfeld erscheinen die Tipps zum Sprachtempo in einer kleineren eingerahmten Box

In einem Experiment testete das Team Rhema an 30 englischsprachigen Probanden. Nach Angaben der Benutzer war eine Anweisung, die alle 20 Sekunden in Form kurzer Wörter (etwa „lauter“ oder „leiser“) auftauchte, am effektivsten und erfolgreichsten. Auch ein Publikum wurde in das Experiment einbezogen und sollte beurteilen, ob der Redner während des Feedbacks am Google Glass Augenkontakt hielt und konzentriert blieb. Die Ergebnisse waren durchgehend positiv.

Ehsan Hoque, Professor für Computerwissenschaften, nutzt Rhema selbst, wenn er Vorlesungen gibt. „Meine Frau hat mich darauf hingewiesen, dass ich zum Ende hin immer leiser werde“, sagt er. Rhema helfe ihm, seine Lautstärke auszubalancieren. Auch ohne Smartglasses habe er seine Sprechfertigkeiten jetzt besser im Griff. Für die Erfindung sieht Hoque noch viele weitere Anwendungen: Live-Feedback in Alltagssituationen könne für Menschen mit sozialen Schwierigkeiten nützlich sein – zum Beispiel für Patienten, die unter dem Asperger-Syndrom leiden. Außerdem schwebt den Entwicklern eine App für das Smartphone vor.

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