Bemerkenswert an dem Kleinflugzeug ist neben den speziell geformten Flügeln auch die stattliche Anzahl von insgesamt 14 Rotoren. Durch den komplett elektrischen Antrieb würde das X-57 den CO2-Ausstoß eliminieren, wesentlich leiser als normale Flugzeuge und zudem im Vergleich zu anderen Flugzeugen seiner Größe auch noch günstiger in der Produktion sein. Derzeit wird der Antrieb der Maschine an einem extra dafür angelegten Windkanal getestet.
Das X-57 ist eines der ersten X-Planes seit Jahrzehnten. Die Serie wurde mit dem X-1 im Jahr 1947 gestartet. Die X-1 war das erste bemannte Flugzeug, das die Schallmauer durchbrach. Die X-Reihe bezeichnet Experimentalflugzeuge der US-amerikanischen Streitkräfte beziehungsweise der NASA. Ziel der Flugzeugreihe ist es, neue Technologien und Bauweisen zu erforschen.
Nach einer längeren Schaffenspause hat die NASA jetzt wieder die Arbeit an X-Flugzeugen aufgenommen: Neben dem Maxwell sind noch fünf weitere, große Transportflugzeuge geplant, wie die NASA bekannt gab. Die Basis für das X-57 stammt dabei aus Italien: Das Ursprungsmodell, eine Tecnam 2600T, wurde umgebaut und die Tragfläche mit zwei konventionellen Motoren durch eine Variante mit je neun Elektromotoren ausgetauscht. Die meisten der Rotoren werden allerdings nur beim Start gebraucht und falten sich dann im Flug zusammen, um ihren Windwiderstand zu verringern.
Bis die Maxwell allerdings abhebt, dürfte es noch etwas dauern. Das Hauptproblem bei elektrischen Flugzeugen liegt im Akku: Eines der bekanntestesten Elektro-Flugzeuge, das Solar Impulse 2, musste während seiner noch andauernden Weltumrundung eine neunmonatige Zwangspause aufgrund von Batterie-Überhitzung einlegen. Ob und wie umweltschonende Modelle wie das X-57 mit leichteren und effizienteren Akkus die Luftfahrt voranbringen könnten, wird die Zukunft zeigen.
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