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Aus für DVD und Festplatte: Der Emmy steigt auf Google Chromecast um

von Michael Förtsch
Statt DVDs und Festplatten soll die Jury der Emmy-Awards in Zukunft Googles Streaming-Stick Chromecast nach Hause bekommen. Damit wollen die Initiatoren der Veranstaltung nicht nur Geld sparen, sondern auch Raubkopien und Leaks verhindern.

Seit 1949 werden einmal im Jahr auf den Emmy Awards die bedeutendsten und wichtigsten Fernsehproduktionen ausgezeichnet. Serien wie „Breaking Bad“, „Good Wife“, „American Horror Story“, „Sherlock“, „True Detective“ und deren Schauspieler werden geehrt. Wer einen Emmy bekommt, bestimmt eine breite Jury aus bis zu 600 Mitgliedern. Und die müssen die Produktionen natürlich vorher alle anschauen.

Die Jury bekommt aufgrund des monatelangen Bewertungsprozesses auch Serien-Staffeln und Filme zu sehen, die noch nicht offiziell draußen sind.

Bisher bekamen die wahlberechtigten Regisseure, Schauspieler und Produzenten die nominierten Serien, Dokumentationen und Filme alle auf DVD, Blu-ray oder Festplatte zugeschickt. Das soll sich jetzt ändern: Stattdessen kommt demnächst eine kleine Schachtel mit Googles Chromestick ins Haus.

Wie die hinter dem Award stehende Institution, die Academy of Television Arts & Sciences, bekannt gab, habe man einen mehrjährigen Vertrag mit Google über die Auslieferung der sogenannten Screener abgeschlossen. Die werden dann einfach über den kleinen schwarzen Stick und eine spezielle Emmy-App gestreamt. Das soll der Television Academy Geld und den Studios das Pressen von DVDs sparen — aber auch Piraterie vorbeugen.

Denn die Jury bekommt aufgrund des monatelangen Bewertungsprozesses auch Serien-Staffeln und Filme zu sehen, die noch nicht offiziell draußen sind. Dadurch landeten in den vergangenen Jahren trotz Wasserzeichen, Signaturen und Digitalmarkern immer wieder verfrüht Serienepisoden und Filme im Netz.

Die Lösung der Emmy Awards könnte auch für die Oscars funktionieren. Denn auch hier bekommt die Jury vielfach Blu-rays und DVDs von brandneuen Produktionen zu sehen. Und auch hier tauchten Hollywoodfilme teils schon vor Kinostart im Internet auf — und sogar in besserer Qualität (WIRED berichtete). 

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