Die erste Testfahrt auf dem kurzen Stück Schienenstrecke dauerte nur wenige Sekunden: Der etwa drei Meter lange und 680 Kilogramm schwere Schlitten wurde dabei von seinem magnetischen Antrieb auf rund 160 Kilometer pro Stunde beschleunigt — und dann direkt mit Sand ausgebremst, da das Gefährt noch nicht über eigene Bremsen verfügt. Wie Engadget berichtet, brauchte das Testfahrzeug für die Beschleunigung auf 100 Kilometer pro Stunde nur 1,1 Sekunden.
Die Teststrecke soll zunächst auf rund 400 Meter ausgebaut werden, bevor höhere Geschwindigkeiten mit derselben Testplattform angestrebt werden sollen. Unter freiem Himmel und ohne Schwebefähigkeit erwartet Hyperloop Ones Mitbegründer Shervin Pishevar laut The Verge, dass etwa 560 Kilometer pro Stunde möglich sind. Das ist etwas langsamer als die bisher angegebene Höchstgeschwindigkeit von 640 Kilometern pro Stunde an der Luft, was den Einschränkungen der Teststrecke geschuldet sein dürfte. Am Ende sollen dann Kapseln durch Vakuumröhren rasen, die zumindest in der unbemannten Frachtversion innerhalb von zwei Sekunden auf ihre Endgeschwindigkeit von über 1000 Kilometern pro Stunde beschleunigen können.
Der gestrige Test in der Wüste war auf die Funktionsfähigkeit von nur einer der vielen notwendigen Technologien für den Hyperloop ausgerichtet. Um künftige Fahrzeuge für den Betrieb in Vakuumröhren über den Schienen schweben zu lassen, prüfen die Ingenieure von Hyperloop One gerade genau wie die Konkurrenz von Hyperloop Transportation Technologies die Verwendung von passiven Schwebemotoren. Damit wären die Schienen nicht elektrifiziert, was Wartung und Betrieb künftiger Strecken in einem bezahlbaren Rahmen halten würde.
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