Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Hands-on: Kann die HTC Vive Virtual-Reality wirklich ins Wohnzimmer bringen?

von GQ
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona wurde die fast fertige Virtual-Reality-Brille HTC Vive vorgestellt. Das Besondere: Herumlaufen gehört zum Konzept — und Sensoren passen auf, dass man nicht mit der Realität zusammenstößt.

Man muss sie ausprobieren. Nur so kann diese Brille ihr Talent voll ausspielen. Erst das persönliche Erlebnis zeigt, ob die HTC Vive den hoch gesteckten Erwartungen gerecht werden kann. Entsprechend lang wanden sich die Schlangen um den HTC-Stand auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona: Alle wollten sehen, was es hier zu sehen gab. Einen 360-Grad-Blick in verschiedenste Computerwelten.

Wer die Brille aufsetzt, kann sich schnell in der virtuellen Wirklichkeit verlieren. Schon ein simples Spiel wie Water Bears genügt, um alles andere vergessen zu machen. Die Brille, die HTC gemeinsam mit dem amerikanischen Games-Giganten Valve entwickelt hat, reagiert ohne Verzögerungen und setzt jede Kopfbewegung präzise um. Die Drohnenjagd im Space Pirate Trainer macht damit genauso Spaß wie das spielerische Eintauchen in Malereien mit Tilt Brush.

Doch Umschauen ist nicht alles: HTC Vive will Bewegung in das VR-Erlebnis bringen und erlaubt Nutzern das Herumlaufen in einem bis zu fünf Quadratmeter großen Raum, während sie die Brille tragen. Zwei Lasertracker, die im Raum angebracht werden, behalten dabei den Mensch im Blick, damit Zusammenstöße mit dem wahren Leben verhindert werden können. Die Software errechnet aus den Messdaten der Lasertracker eine virtuelle Sicherheitszone, in der sich der Nutzer gefahrlos bewegen kann. Wer an den Rand dieser Zone gerät, bekommt einen Warnhinweis zu sehen. Zusätzlich hat HTC die neuste Version der Vive-Brille mit einer nach vorne zeigenden Kamera ausgestattet, die auf Knopfdruck den Blick auf die Außenwelt freigibt.

Dem Prototypen auf dem MWC fehlt noch die angekündigte Smartphone-Integration. Sie soll es erlauben, Anrufe anzunehmen, während man die Brille trägt. Auch die Displays entsprechen noch nicht ganz der endgültigen Version, die Anfang April auf den Markt kommen soll. Doch ansonsten ist alles startbereit. Vorbestellungen nimmt HTC ab dem 29. Februar an. Zum Preis von 799 Dollar (etwa 725 Euro) kommt eventuell das Geld für einen neuen PC — oder zumindest eine Grafikkarte, die genug Power besitzt, um die Vive mit Echtzeit-Bildern in 3D zu versorgen.

Was die Demos in Barcelona zeigen: Richtig umgesetzt, kann VR sehr viel Spaß machen. Eine simple Handbewegung steuert das Spielgeschehen und einem Schuss in der VR-Welt muss man mit ganzem Körpereinsatz ausweichen. Wer eine Tasse Kaffee fallen lässt, kann sie auf dem Boden zerspringen sehen, ohne die Flüssigkeit tatsächlich aufwischen zu müssen.

Den letzten Zweifel an diesem neuen Spielerlebnis können allerdings auch 20 Minuten Ausprobieren auf einer Konferenz nicht ganz ausräumen. Was passiert, wenn man so etwas zu Hause stehen hat und ganze Abende spielt? Hält der Spaß so lange an?

Was bleibt davon am Ende, außer Druckstellen im Gesicht von der eng anliegenden Brille? Wir werden sehen. In 360 Grad. 

GQ Empfiehlt
Die spannendsten Gerüchte zur Games-Messe E3

Die spannendsten Gerüchte zur Games-Messe E3

von Michael Förtsch

Mit einem Computerspiel zum Traumjob

Mit einem Computerspiel zum Traumjob

von Moritz Geier