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Diese Drohne fliegt mit der Technologie aus Batmans Umhang

von GQ
Es ist die perfekte Batman-Drohne: das Fluggerät britischer Forscher hält sich mit einer Technologie in der Luft, wie sie bereits für Christopher Nolans „The Dark Knight“ erträumt wurde. Ihr Flugverhalten basiert auf den Muskelbewegungen von Fledermäusen.

Ein Team von Forschern der britischen University of Southampton hat eine Drohne entwickelt, deren Flügel mithilfe künstlicher Muskeln funktionieren. Die Tragflächen verändern die Form abhängig davon, welche Kräfte während des Fluges auf sie einwirken — und imitieren damit das Flugverhalten von Fledermäusen.

Mithilfe eines Computermodells kopierten die Forscher die Muskelbewegungen der Tiere. Das Ergebnis dieser Analyse nutzt die Drohne, um während des Fluges ihre Flügelbewegungen anzupassen. Ziel ist es laut den Forschern die Technologie bei sogenannten Micro Air Vehicles (MAVs) einzusetzen. Also Drohnen, die bis zu 15 Zentimeter groß sind.

MAVs sind Leichtgewicht-Drohnen, die oft nur einen einzigen Zweck haben. Ein Beispiel ist die libellenartige DelFly-Mikro-Drohne mit einem Gewicht von drei Gramm und einer Flügelspannweite von zehn Zentimetern, die von Ingenieuren aus den Niederlanden gebaut wurde. Sie trägt eine kleine Kamera und soll Wissenschaftlern ein besseres Verständnis über Luftströme und Aerodynamik bei Kleinstflugzeugen vermitteln. Eine weitere Mikro-Drohne ist die vom US-Militär geplante bienengroße Überwachungsdrohne.

„Anstatt reguläre Ansätze für Flugzeuge nach unten zu skalieren, verwenden wir eine Membran, die sich ständig an die aktuelle Windbedingung anpasst und ihre aerodynamischen Eigenschaften verändert“, sagt Rafael Palacios vom Imperial College London, der am aktuelle Projekt aus Southampton beteiligt war.

Die Drohne der Forscher verwendet eine Tragfläche aus elektro-aktivem Polymer, das sich verfestigen oder entspannen kann, wenn die Spannung des durchgeleiteten Stroms erhöht oder gesenkt wird. Eine ähnliche Technik wurde etwa in Christopher Nolans „Batman“-Trilogie eingesetzt, damit der Superheld seinen Umhang als Gleitschirm verwenden kann. So weit sind die britischen Forscher allerdings noch nicht.

Das Team hinter der 50 Zentimeter großen Testdrohne hat seine ersten Erfolge durch einen Flug auf dem Meer in der Nähe von Southampton demonstriert. Die Drohne konnte sogar erfolgreich auf dem Wasser landen. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie nur im Windkanal getestet worden. Derzeit arbeiten die Forscher noch daran, die Drohne über weitere Strecken fliegen zu lassen. 

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