Die Federal Communications Commission will offenbar dafür sorgen, dass wichtige Patches schneller bei den Verbrauchern ankommen. Als Beispiel zitiert die Behörde laut Engadget den Fall von Stagefright im letzten Jahr, bei dem eine Milliarde Android-Geräte weltweit betroffen waren. Während Google mit mehreren Updates an der Sicherheitslücke arbeitete, haben vor allem ältere Geräte teils nie die entsprechenden Patches erhalten.
Für die US-Funkaufsicht ist die Frage, an welcher Stelle des Update-Prozess Probleme bei der Umsetzung wichtiger und dringender Softwareneuerungen auftreten. Am Anfang stehen dabei die Hersteller der Betriebssysteme, zumeist Google für Android und Apple für iOS. Dann müssen die Versionen im Falle von Android noch von den Geräteherstellern angepasst und schließlich zumeist von den Mobilfunkanbietern verteilt werden. Diese vielen Schritte können zu starken Verzögerungen führen, durch welche die betroffenen Geräte lange Zeit verwundbar bleiben.
Die aktuelle Untersuchung der Behörde betrifft acht Hersteller von Smartphones und Tablets sowie die beiden großen in den USA tätigen Mobilfunkanbieter AT&T und Verizon. Während die am Update-Prozess beteiligten Akteure dadurch mit etwas Glück künftig für eine schnellere Abdeckung von Sicherheitslücken sorgen, dürften Nutzer veralteter Geräte weiterhin das Nachsehen haben: Ab einem gewissen Alter lohnt es sich für die Entwickler schlicht nicht mehr, Patches nachzuliefern. Dennoch könnten auch Smartphones und Tablets hierzulande von besseren Prozessen auf Herstellerseite profitieren — und dafür könnte die US-Behörde mit ihrer Untersuchung sorgen.
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