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Der Starling Jet ist ein Bus

von Michael Förtsch
Ein britisches Startup will das Kleinbus-Äquivalent zum Flugtaxi entwickelt haben. Der sogenannte Starling Jet ist ein Senkrechtstarter, der deutlicher leiser und günstiger als ein Hubschrauber sein soll. Bereits in wenigen Jahren soll er durch die Städte sausen.

Derzeit arbeiten zahlreiche Startups und Großkonzerne an kompakten Flugautos. Die sollen in den meisten Fällen aber nur bis zu zwei Passagiere durch die Städte transportieren. Der Starling Jet des britischen Unternehmens Samad Aerospace könnte hingegen zum fliegenden Bus werden. Denn der futuristische Flieger ist explizit für den Betrieb in urbanen Gefilden ausgelegt. Ähnlich Experimentalflugzeugen wie der X-48 nutzen die Entwickler eine Blended-Wing-Body-Bauweise. Bei der gehen die Flügel fließend in den Rumpf über, wodurch ein stärkerer Auftrieb erreicht und weniger Lärm verursacht werden.

Für das Starten und Landen brauche der Starling Jet keine Rollbahn. Wie viele Flugautokonzepte soll er senkrecht in die Lüfte gehen. Ein Hubschrauberlandeplatz soll für das Flugzeug reichen, das nicht größer als ein kleiner Privatjet ausfällt. Im Rumpf sind dafür elektrische Propeller eingelassen. Ebenso sorgen zwei schwenkbare Mantelpropeller an den Flügeln für Auftrieb. In der Luft schwenken die Triebwerke in die Senkrechte. Zudem wird ein Diesel-getriebenes Turbofan-Triebwerk am Leitwerk zugeschaltet, das den Flieger auf bis zu 720 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Deutlich günstiger und leiser als ein Helikopter soll der Jet dadurch sein und abseits des Piloten bis zu neun Passagiere mit Gepäck transportieren können.

Die Ingenieure sehen den Starling Jet nicht nur als fliegenden Bus, sondern auch als Einsatzfahrzeug für Rettungsdienste und humanitäre Hilfsorganisation in Krisengebieten. Die Hybrid-Variante des Flugzeugs soll bis zu 2.400 Kilometer Reichweite schaffen. Jedoch plant Samad Aerospace auch eine kleinere Version für sechs Passagiere, die rein elektrisch fliegen und 650 Kilometer an Reichweite bietet. Zudem soll es einen vollkommen autonomen Miniaturableger geben, der als Transport- und Liefervehikel oder auch als Überwachungsdrohne für das Militär taugt. Zwischen Herbst dieses Jahres und Frühjahr 2019 soll ein erster Prototyp abheben. 2021 bis 2024, das hoffen die Entwickler, werden dann die ersten Elektro- und Hybrid-Varianten im Einsatz sein.

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