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Octobot lässt sich mit einer Hand zerquetschen

von Matt Burgess / WIRED UK
Weich, unglaublich gelenkig und ziemlich klein: Das ist der achtbeinige Roboter Octobot, Ergebnis der Soft-Robotics-Forschung der Harvard University. Ihre Antriebskraft erzeugt die winzige Krake selbst.

Was auf den ersten Blick wirkt wie ein Spielzeug aus dem Kaugummiautomaten, ist Octobot, ein autonomer Roboter, der komplett aus weichem Material besteht. Nur rund zwei Zentimeter groß, hat es das künstliche Tierchen in sich.

Die Gliedmaßen von Octobot werden pneumatisch betrieben. Der hierfür benötigte Sauerstoff wird durch interne chemische Reaktion von Wasserstoffperoxid mit Platin-Katalysatoren erzeugt. So kann der Bot laut den Entwicklern zwischen vier und acht Minuten ohne externes Einwirken arbeiten.

„Eine der faszinierendsten Visionen für das aufkommende Feld Soft Robotics ist es einen Roboter zu kreiieren, der vollkommen weich ist und weder zusätzliche externe Komponenten, noch harte interne Bestandteile besitzt“, sagt Robert J. Wood, Harvard-Professor für Ingenieurwesen und angewandte Wissenschaft, iun Gespräch mit der britischen WIRED. „Das ist das erste Beispiel für die Umsetzung einer solchen Vision.“

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Wood, der an dem Forschungsprojekt beteiligt ist, das im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht wurde, erklärt, dass die Arme durch internen Druck in Bewegung gesetzt werden. Der Druck, der durch eine chemische Reaktion erzeugt wird, sorgt dafür, dass entstandene Luft in die einzelnen Abschnitte des Roboters gepresst wird und sich die Gliedmaßen bewegen.

„Dieser Roboter ist Ergebnis eines hybriden Herstellungsprozesses: Lithographie zur Generierung strömungsmechanischer Signalverbreitung und 3D-Druck zur Herstellung des Roboterkörpers, der Gliedmaßen, Treibmittelbehälter, Katalysatoren und sonstiger Ausstattung“, erklärt Wood.

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Ein Video, das begleitend zur Publikation veröffentlicht wurde, zeigt, wie der Roboter entsteht. Zu sehen ist, wie eine Maschine die internen Komponenten des Roboters druckt und wie Octobot dann bei chemischer Reaktion seine Gliedmaßen bewegt.

Octobot soll in seiner Funktionsweise den Grundstein für weichteilige, autonome Robotertechnologie legen. Ziel ist es weichteilige Roboter herzustellen, die Aufgaben erledigen können. Wood zufolge kann der Wirkungsmechanismus auf andere Roboter übertragen werden. Bei größeren Exemplaren wird allerdings zusätzliche interne Prozesse zur Unterstützung nötig sein, so Woods Vermutung.

Dieser Text erschien zuerst auf WIRED UK.

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