Forscher der École polytechnique fédérale de Lausanne, kurz EPFL, haben einen 3D-gedruckten Roboter kreiert, der die Gangart eines Salamanders imitiert.
Der sogenannte Pleurobot basiere auf einem dreidimensionalen Modell eines Pleurodeles waltl, eines spanischen Rippenmolchs. Auf Röntgenvideos eines sich bewegenden Salamanders verfolgte das Team dazu 64 Punkte entlang des Tierskeletts und kopierte so die Bewegungen des Körpers. Eine ausführliche Analyse veröffentlichten sie im Royal Society Journal Interface.
Ein echter Salamander besitzt 40 Wirbel und einige Gelenke, die frei rotieren können. Die Wirbelsäule des Roboters besteht allerdings nur aus elf Segmenten, die von über 27 Motoren betrieben werden. Laut Auke Ijspeert, dem Leiter des Biorobotik Labors der EPFL, ist das die vom Team ermittelte Mindenstanzahl von Segmenten, die zur möglichst originalgetreuen Konstruktion der Roboterwirbelsäule nötig sind.
Ijspeert und sein Forscherteam haben die Roboter so gebaut, dass die Bewegungen über das Rückenmark kontrolliert werden, nicht über das Gehirn. In einem Statement der Universität lautet es: „Das Nachahmen der Bewegungsabläufe des Salamanders könnte Aufschluss über die Funktionsweise des Rückenmarks und das Zusammenwirken mit dem Körper geben.“
Das Verständnis der Verbindung zwischen Rückenmark und Körperbewegung könne dabei helfen, neue Therapieformen oder Neuroprothesen für gelähmte und amputierte Patienten zu entwickeln.
Dieser Text ist zuerst auf WIRED UK erschienen.
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