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Der Cybathlon ist eine Art Geschicklichkeitswettkampf für Cyborgs

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Die Teilnehmer des ersten Cybathlons wollen demonstrieren, welche alltäglichen Leistungen mithilfe von bionischen Prothesen, tragbaren Exoskelette und Hightech-Rollstühlen möglich sind. Der von der ETH Zürich organisierte Wettbewerb findet im Oktober statt und ist so etwas wie Olympia für Cyborgs.

Am Samstag, den 8. Oktober ab 10 Uhr steigt in der SWISS Arena Kloten in Zürich ein besonderes Geschicklichkeits-Event: Beim ersten Cybathlon messen sich jeweils zwölf bis 16 Teams in sechs Disziplinen. Im Gegensatz zu Veranstaltungen wie den Paralympics stehen dabei Nicht-Sportler mit Behinderung im Zentrum.

Ob beim virtuellen Computerspiel-Duell per Gedankensteuerung (Brain-Computer-Interface), Wettstreits auf Geschicklichkeits- und Hindernisparcours für Träger von bionischen Arm- und Beinprothesen sowie robotischen Exoskeletten oder Rennen mit motorisierten Rollstühlen – die Veranstaltung soll demonstrieren, wie fortschrittlich sogenannte Assistenztechnologien schon heute sind. Die eingesetzten technischen Hilfsmittel können entweder bereits auf dem Markt erhältliche Produkte sein oder Prototypen aus Forschungslabors.

Die antretenden Teams bestehen jeweils aus einem Technologieentwickler und mindestens einem sogenannten Piloten, der das technische Hilfsmittel benutzt. Medaillen können deshalb sowohl von den Athleten als auch von den Technikspezialisten errungen werden.

An einem Testlauf im vergangenen Jahr nahmen 30 Teams aus 15 Ländern teil, gerade trifft die ETH Zürich die letzten Vorbereitungen, damit Cyber-Olympia im Herbst zum Erfolg wird. Videos der Generalprobe gibt es hier.

Die Idee zum Cybathlon kam Hauptorganisator Robert Riener, Leiter des Labors für Sensomotorische Systeme der ETH Zürich, nachdem er in der Zeitung von einem Treppenlauf mit einer motorisierten Prothese auf den Willis Tower in Chicago gelesen hatte. „Das hat mich dazu inspiriert, über eine ähnliche Aktion in der Schweiz nachzudenken. Der Anlass sollte aber nicht aus einem einzelnen Lauf bestehen, sondern auch andere Disziplinen berücksichtigen“, erklärt Riener.

Ziel des Cybathlons sei es, eine Plattform für die Entwicklung neuer, alltagstauglicher Assistenztechnologien zu bieten und gleichzeitig Barrieren zwischen Menschen mit Behinderungen, der Öffentlichkeit und Technologieentwicklern abzubauen.

Wer sich schon jetzt ein Ticket für den Cybathlon sichern will, kann dies hier tun. Eine Karte kostet umgerechnet knapp 14,50 Euro. Weitere Informationen findet ihr auf der Besucher-Website. 

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