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Apple-Rechner sind erstmals von Erpresser-Software betroffen

von Elisabeth Oberndorfer
In den vergangenen Wochen tauchen immer wieder Meldungen über sogenannte Ransomware auf, Software, die befallene Rechner sperrt und erst gegen die Zahlung eines Lösegeldes wieder freigibt. Nun sind erstmals auch iMacs und MacBooks von Apple davon betroffen.

Apple blieb bislang von einer voll funktionierenden Ransomware verschont, doch das hat sich am Wochenende geändert. Die Sicherheitsexperten von Palo Alto Networks teilten am Sonntag mit, dass die schädliche Software, mit deren Hilfe Angreifer Computer sperren und die Besitzer erpressen können, erstmals ihren Weg in das Betriebssystem Mac OS X gefunden hat.

Die Ransomware mit dem Namen KeRanger hat sich laut Palo Alto Networks über den Bittorrent-Client Transmission Zugang zu den Apple-Rechnern verschafft. Wie die App infiziert wurde, konnten die Forscher nicht nachvollziehen. Über die Installer-App dürfte KeRanger Apples Gatekeeper-Funktion umgangen haben. Jeder, der die betroffene Version der App installiert hat, könnte von der Ransomware betroffen sein. Der Virus beginnt nach drei Tagen, die Daten des Nutzers zu verschlüsseln, damit die Opfer erpresst werden können: Wer wieder Zugriff auf seine Daten haben will, soll eine Bitcoin (aktuell etwa 370 Euro) zahlen.

Palo Alto Networks hat Apple eigenen Angaben zufolge umgehend über die Ransomware-Attacke informiert, der Mac-Hersteller hat sich bisher nicht offiziell zu dem Sicherheitsproblem geäußert. Transmission hat mittlerweile den schadhaften Installer entfernt und seine User informiert. Die Virenexperten raten Nutzern, Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen. Die schädliche Software befindet sich laut ihren Entdeckern noch in der Entwicklungsphase. Wer die App sofort entfernt, liege noch im sicheren 72-Stunden-Fenster.

In unserem Cheat Sheet findet ihr alle Hintergründe zum Thema Ransomware. 

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