Bei dem erfolgreichen einstündigen Test mit den KI-Drohnen wurden 103 der knapp 300 Gramm schweren Flugroboter vom Typ Perdix im Flug von drei F/A-18-Kampfjets abgesetzt. Die Hauptaufgabe der etwa schuhgroßen Fluggeräte sei die Erkundung und Überwachung, heißt es in der Pressemitteilung des Department of Defense. Die Mini-Drohnen sind keine vorprogrammierten Einzelobjekte, sondern kommunizieren intelligent als Schwarm miteinander, um etwa kollektive Entscheidungsfindungen zu ermöglichen.
William Roper, Leiter der Strategieabteilung des amerikanischen Verteidigungsministeriums, betonte, dass der Schwarm keinen Anführer brauche, weil jede Drohne mit „jeder anderen Perdix kommuniziert und zusammenarbeitet.“ Damit sei es auch möglich, neue Drohnen einem bestehenden Schwarm während eines Flugmanövers hinzuzufügen. Die letzte Entscheidung über Flugrouten und Aufgaben werde aber immer von menschlicher Hand beeinflussbar bleiben, heißt es weiter.
Die ersten Perdix-Drohnen wurden ursprünglich im Rahmen eines Studentenprojekts des Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt. Im Jahr 2013 begann das amerikanische Militär, sich mit den Flugrobotern zu beschäftigen. Dem Datenblatt des Department of Defense zufolge ist eine Perdix-Drohne etwa sechzehn Zentimeter lang und hat eine Spannweite von 27 Zentimetern. Die autonomen Flugroboter halten Temperaturen bis zu -10 Grad Celsius aus und sind über einen Lithium-Polymer-Akku in der Lage, 20 Minuten zu fliegen. Sie erreichen dabei angeblich Geschwindigkeiten von bis zu 740 Stundenkilometern, das entspricht Mach 0,6.
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