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Das Taxi der Zukunft fliegt pilotenlos ans Ziel

von Pearl Abbey-Obaro
Eine Person, vier Flügel, acht Propeller: Das ist die erste autonome Personendrohne Ehang 184. Erste Testflüge des chinesischen Quadcopters sollen nächstes Jahr in Nevada stattfinden.

Statt morgens im Stau zu stehen, wäre es doch viel einfacher sich von einer Taxi-Drohne abholen zu lassen, die einen dann per Knopfdruck über die Köpfe aller hinweg zur Arbeit fliegt. Dass es einen solchen Prototyp zwar schon gibt, die Genehmigung für den Flug damit aber noch weit entfernt ist, weiß kaum jemand so gut wie Tom Wilczek. Er arbeitet als Projektleiter im Bereich Luft-, Raumfahrt und Verteidigungsindustrie für den US-Bundesstaat Nevada. Im Auftrag der Regierung arbeitet er mit dem chinesischen Drohnenhersteller Ehang an der Zulassung ihres autonomen Fluggerätes, der Ehang 184.

Die Drohne ist das erste autonome Personenluftfahrzeug und ist für den Einsatz in Mittel- und Kurzstrecken gedacht. Ehang und Wilczek arbeiten zusammen mit dem Nevada Institute for Autonomous Systems (NIAS) an der Weiterentwicklung des Fluggerätes. Das NIAS ist eine staatliche Organisation, auf deren Testgelände auch die ersten Testflüge von kommerziellen Lieferdrohnen stattfanden, wie Tom Wilczek gegenüber WIRED erzählt.

Die Erlaubnis für die ersten Testflüge der Ehang 184 erhofft Wilczek in den nächsten neun bis 16 Monaten zu erhalten. Dann wird in der kleinen Kabine des 200-Kilo-Quadcopters eine Person Platz finden, die ihr Flugziel auf einem Touchpad auswählen und sich von der Drohne automatisch hinfliegen lassen kann.

Acht Motoren, von Ökostrom angetriebenen, heben die Drohne dann in 3500 Meter Höhe, wo sie bei einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h derzeit maximal 23 Minuten lang fliegen kann. Das autonome Betriebssystem der Ehang 184 soll selbstständig Hindernissen ausweichen und mit anderen Fluggeräten im Luftraum kommunizieren können.

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Die Technologie ist laut Wilczek ebenso sicher wie innovativ. Ein Fail-Safe-System setzt zur sofortigen Notlandung an, wenn auch nur ein einziges Teil in der Maschine nicht mehr optimal funktioniert.

Wilczek ist sich sicher, dass er das Lufttüchtigkeitszeugnis für Ehang 184 von der Federal Aviation Administration erhalten wird. Den vorwiegenden Nutzen sieht er aber nicht im Personentransport, sondern verrät, dass erste Investoren die Ehang 184 für die Lieferung von Organtransplantaten einsetzen wollen.

Mehr über die Zukunft der Luftfahrt gibt es in der neuen Ausgabe von WIRED – ab 4. Oktober am Kiosk.

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