Die Airbus-Tochter APWorks hat das nach eigener Aussage „weltweit erste Motorrad aus dem 3D-Drucker“ entwickelt und vergangene Woche in Ottobrunn bei München vorgestellt.
Der futuristisch anmutende Light Rider ähnelt optisch eher einem Mountainbike oder einer schlanken Version des legendären Cafe Racers als einem Motorrad. Er ist aber ein voll funktionsfähiges E-Bike, das von einem Elektromotor mit einer Leistung von sechs Kilowatt (8,16 PS) angetrieben wird. Der Light Rider beschleunigt in drei Sekunden von 0 auf 45 Kilometer pro Stunde und bringt eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 80 km/h auf den Tacho.
Damit das 3D-Druck-Motorrad so schnell in die Gänge kommt, wurde es als Superleichtgewicht konzipiert: Der Rahmen wiegt gerade mal sechs Kilogramm, und das Gesamtgewicht beträgt nur 35 Kilogramm – eine Ersparnis von 30 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen E-Motorrädern. Die Reichweite der Wechselakkus beträgt derzeit 60 Kilometer – da ist noch Spielraum nach oben.
Bei der Konstruktion des Light Riders setzte APWorks auf Technologie und Materialien, die sonst in der Luftfahrtechnik genutzt werden. Der Rahmen wurde aus hochwertigem Aluminium gefertigt, wofür die Ingenieure tausende ultradünne Filme zu einem Verbund zusammenfügten.
Hierfür wurde das Metallpulver per Laserschmelzverfahren haltbar und formbar gemacht. Sämtliche Elektronik und Kabel integrierten die Macher in dem Rahmen, weshalb sie nahezu unsichtbar sind.
Wer das Hightech-Motorrad haben will, muss allerdings einen stolzen Preis bezahlen: 50.000 Euro will APWorks pro Light Rider haben. Weiterhin plant der Hersteller derzeit nur eine auf 50 Exemplare limitierte Kleinserie mit Straßenzulassung und empfiehlt, sich gegen eine Anzahlung von 2000 Euro sein persönliches Exemplar zu reservieren.
+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++