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Darum strahlen die neuen Scheinwerfer von Mercedes in HD

von Michael Förtsch
Die Frontleuchten in modernen Autos sollen vor allem hell und breit strahlen. Geht es nach Mercedes Benz, könnten sie bald auch Bilder auf den Asphalt zeichnen und mit Passanten kommunizieren. Denn die Lampen der Zukunft stellt sich der Autobauer als HD-Beamer vor.

Der Aufbau eines PKW-Scheinwerfers ist im Grunde nicht sonderlich komplex. Er besteht aus Lampen für Abblend- und Fernlicht, die in einem Parabolspiegel ruhen, der das Licht breit gefächert nach vorn lenkt. Damit sollen sie die nächtliche Straße ausleuchten und das Fahrzeug für andere sichtbar machen. Die Ingenieure von Mercedes wollen das mit ihrem Digital Light getauften Zukunftskonzept nun ändern.

Es ersetzt die breiten Spiegelflächen mit jeweils über einer Million Mikrospiegeln, die sich einzeln justieren lassen. Damit funktionieren sie wie ein Beamer mit DLP-Technologie und bieten ähnlich viele „Pixel“ wie ein Full-HD-Fernseher.

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Die in Zusammenarbeit mit Texas Instruments entwickelten HD-Lichter sollen das Fahren sicherer und angenehmer gestalten – für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Gekoppelt mit Sensoren und Kameras können etwa einzelne Strahlen präzise ausgeblendet werden, die die Passagiere entgegenkommender Fahrzeuge, Radfahrer oder Passanten blenden könnten. Damit würde es möglich, bei Nachtfahrten dauerhaft mit Fernlicht fahren, ohne anderen die Sicht zu nehmen.

Doch die hochaufgelösten Scheinwerfer sollen die Fahrzeuge auch kommunikativer machen. Denn mit den rund 5000 Mal pro Sekunde schwenkbaren Spiegeln lassen sich auch Bilder auf den Asphalt zeichnen. Möchte etwa ein Fußgänger eine Straße überqueren, können die Mercedes-Scheinwerfer ihm einen Zebrastreifen aus Licht aufmalen. Bei schlecht aufgewiesenen Wegen kann der Wagen mit hellen Streifen selbst eine virtuelle Fahrbahnbegrenzung oder eine Idealspur markieren.

Ebenso lassen sich animierte Anweisungen des Navigationssystems wie blinkende Abbiegepfeile, Stau- und Wetterwarnungen, die Höchstgeschwindigkeit oder Spurwechselhinweise direkt ins Sichtfeld verlagern. Theoretisch wäre aber auch denkbar, mit den Digital Lights einen Film auf die Garagenwand zu projizieren. Der Benz würde zum Beamer.

Die Technik soll schon jetzt zuverlässig funktionieren. Wann es die intelligenten Scheinwerfer flächendeckend auf die Straßen schaffen, ist aktuell aber noch unklar.

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