Als erstes elektrisches Modell kommt der eVito, der bereits seit November 2017 bestellbar ist. Ab der zweiten Hälfte 2018 wird er ausgeliefert. Anschließend folgt der eSprinter. Beide Fahrzeuge lassen sich hinsichtlich der Reichweiter oder Zuladung nach dem jeweiligen Einsatzzweck anpassen. Auf der Präsentation betonte Daimler, die Elektromodelle seien vor allem für den innerstädtischen Verkehr gedacht.
Zusammen mit den neuen Modellen will Daimler mithilfe des neuen Abo-Dienstes „Mercedes Pro“ die Vernetzung von Fahrzeug, Fahrer und Fuhrparkmanager vorantreiben. Dabei wird nicht nur automatisch die errechnete Lieferroute mit Live-Verkehrsdaten abgeglichen, der Fuhrparkmanager kann ebenso Tankfüllstände einsehen oder Wartungsintervalle besser koordinieren. Der Sprinter unterstützt aber auch den Fahrer bei der Arbeit. So leuchtet beim neuen Modell etwa das Regal, in dem sich das nächste abzugebende Paket befindet.
Die Sprinter-Reihe ist für Daimler ähnlich wichtig wie die A-Klasse: Der Transporter, der 1995 eingeführt wurde, wurde weltweit mehr als 3,4 Millionen Mal abgesetzt. Der Transportermarkt legte in Deutschland im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent zu. Eine gute Basis für die neuen Modelle.
Mercedes ist nicht das erste Unternehmen mit Elektrolieferfahrzeugen: Die Deutsche Post und ihre Tochtergesellschaft Streetscooter bauten beim Work XL ein Fahrgestell des Ford Transit um. Der Motor hat zwar eine Leistung von 204 PS, die Höchstgeschwindigkeit ist allerdings auf 85 Kilometer pro Stunde beschränkt. Volkswagen übergab bereits Ende 2017 die ersten Elektro-Crafter zum Austesten an Kunden.