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Daimler und Bosch wollen fahrerlose Taxis schon in fünf Jahren

von Timo Brücken
Ein „serienreifes System für fahrerlose Autos im öffentlichen urbanen Straßenverkehr“: Das wollen Daimler und Bosch bis zum Anfang des kommenden Jahrzehnts gemeinsam auf den Markt bringen.

Ursprünglich war 2030 angepeilt, nun soll alles viel schneller gehen: Daimler und Bosch wollen schon bis zum „Anfang der kommenden Dekade“, also in rund fünf Jahren das selbstfahrende Auto für den Stadtverkehr entwickeln und zur Serienreife bringen.

Gemeinsam wollen der Stuttgarter Autobauer und der weltgrößte Zulieferer Software und Algorithmen für ein autonomes Fahrsystem entwickeln, das das vollautomatisierte (SAE-Level 4) und fahrerlose (SAE-Level 5) Fahren möglich macht. Die Fahrzeuge sollten unter anderem helfen, den Verkehrsfluss in den Städten zu verbessern und die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, teilt Daimler mit.

Hinter der Kooperation mit Boch steckt die Idee eines Robotertaxis: In bestimmten Stadtgebieten sollen User sich per Smartphone-App selbstfahrende Carsharing-Autos bestellen können, die sie ans Ziel bringen, während sie sich anderen Dingen widmen können. „Das Fahrzeug kommt zum Fahrer, nicht der Fahrer zum Fahrzeug“, fasst Daimler zusammen. Entsprechende Geschäftsmodelle sollen laut FAZ bis 2025 umgesetzt werden.

Erst vor Kurzem hat Bosch seinen selbstlernenden Autocomputer für autonome Fahrzeuge vorgestellt. In den kommenden vier Jahren will das Unternehmen 300 Millionen Euro in KI-Forschung investieren. Herzstück des sogenannten „Gehirns für selbstfahrende Autos“ ist ein Chipsatz von Nvidia. Der Grafikkartenhersteller positioniert sich derzeit als Partner der Autoindustrie.

Das gerade vom Bundestag beschlossenes Gesetz zum Einsatz computergesteuerter Autos würde indes die Pläne von Daimler und Bosch nur zum Teil abdecken. Es beinhaltet zwar Regelungen zum vollautomatisierten Fahren, aber nicht zum autonomen Betrieb von Autos, die etwa völlig ohne Lenkrad oder die Aufmerksamkeit der Insassen losfahren dürfen.

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