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In China liefern Drohnen erste Päckchen in ländliche Gebiete

von WIRED Staff
Während in vielen Gegenden noch an der Auslieferung von Paketen per Drohne gearbeitet wird, nutzt ein Online-Händler in China bereits autonome Fluggeräte, um ländliche Gebiete zu beliefern. Vor allem in den unzugänglichen Berggegenden des Landes sparen die Drohnen im Vergleich zu Bodenfahrzeugen Zeit und Geld.

Das Online-Kaufhaus JD.com nutzt sechsrotorige Drohnen bereits jetzt für einen Teil der Auslieferungen in der chinesischen Provinz Jiangsu. Die Drohnen sind laut Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua dazu in der Lage, Pakete von bis zu 15 Kilogramm Gewicht über eine Strecke von 15 bis 20 Kilometern zu transportieren. Bei gutem Wetter schaffen die Paketdrohnen 54 Kilometer pro Stunde, bei leichtem Wind und Regen noch 38,5.

Die Be- und Entladung der Drohnen funktioniert automatisch. Bislang werden die Drohnen allerdings nicht direkt zum Kunden geschickt, sondern tragen ihre Fracht von Depot zu Depot. Die letzten Meter der Auslieferung übernimmt dann ein Mensch, ganz ähnlich wie bei den von Drohnen belieferten Testpackstationen der Deutschen Post. Dennoch spart JD.com so nach eigenen Aufgaben etwa die Hälfte der Transportkosten — die gewundenen Bergstraßen der Region stellen für Bodenfahrzeuge ebenso lange Strecken dar, wie von Kanälen durchzogene Reisfelder. Wo ein Lieferwagen Stunden für einen Transport benötigt, können die Drohnen in weniger als zwanzig Minuten liefern.

Der Dienst beliefert derzeit noch Dörfer um die Stadt Suqian herum, die Heimat des Firmengründers Liu Qiangdong. Künftig soll die Auslieferung weiterer ländlicher Gebiete mit den Drohnen ausgebaut werden. Bis dies Realität ist, gibt es allerdings auch in China vor allem noch rechtliche Hürden zu nehmen — Drohnenflüge sind auch dort stark reguliert und es bedarf Verhandlungen mit verschiedenen Provinzregierungen für individuelle Fluglizenzen.

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