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Blue Origin plant Orbitalflüge mit Riesenraketen

von WIRED Staff
Das Raumfahrtunternehmen Blue Origin hat hohe Ziele: Amazon-Chef und Gründer Jeff Bezos hat jetzt Pläne für eine neue, größere Generation von wiederverwendbaren Raketen vorgestellt. Anders als die bereits mehrfach erfolgreich getestete New Shepard soll die New Glenn es bis in den Orbit schaffen. Wie auch ihre kleine Schwester wird die neue Rakete einen wiederverwertbaren Booster haben.

Bislang schien Blue Origins fast vollständig privat finanziertes Angebot vor allem für reiche Touristen und kurzfristige Experimente geeignet zu sein: Die New Shepard ist dazu in der Lage, eine Kapsel mit Menschen und Ausrüstung auf einen kurzen Suborbitalflug mitzunehmen und landet Kapsel und Boosterstufe dann separat am Boden.

Wie Ars Technica schreibt, nutzt die New Glenn dieselbe Technologie, allerdings massiv hochskaliert: Beinahe so hoch wie die Saturn V, mit der einst Flüge zum Mond stattfanden, soll sie größere Mengen Nutzlast in den Orbit bringen — und danach ebenfalls heil landen.

Die Entwicklung der New Shepard war offenbar nur ein Testlauf. Nach vier erfolgreichen Flügen mit derselben Rakete wissen die Ingenieure nun, dass das System funktioniert. In einem größeren Maßstab wird die Landung der Boosterstufe sogar einfacher: Das Pendelprinzip sorgt dafür, dass sich große Objekte einfacher balancieren lassen. Zwei Versionen der New Glenn zeigt Blue Origin auf seiner Webseite: Eine zwei- und eine dreistufige Variante der Rakete dürften für Orbitalflüge und für Missionen jenseits des erdnahen Alls geeignet sein.

War die New Shepard noch nach Alan Shepard dem ersten Amerikaner benannt, der im Rahmen des Mercury-Programms einen Hopser ins erdnahe All gemacht hat, fährt Blue Origin mit der neuen Rakete in dieser Tradition fort: John Glenn war der erste US-Astronaut, der einen echten Orbitalflug hingelegt hat. Auch die nächste Rakete des Unternehmens hat schon einen verheißungsvollen Namen: New Armstrong, nach Neil Armstrong — dem ersten Mann auf dem Mond.

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