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Für dieses 3D-Interface aus Drohnen braucht man keine Virtual-Reality-Brille

von Dominik Schönleben
Die Virtuelle Realität hat derzeit noch ein entscheidendes Problem: Man kann sie nicht anfassen. Das wollen kanadische Wissenschaftler jetzt ändern, mit selbstschwebenden Displays und einem 3D-Interface, das aus kleinen Drohnen besteht.

Drei Nano-Quadkopter schiebt der Forscher in der Luft hin und her. Wenn er eine der Drohnen bewegt, wird das von ihnen gebildete Dreieck größer oder kleiner. Per Berührung einer anderen Drohne wechselt das Gebilde die Farbe oder ein Skype-Anruf wird gestartet. So könnte das Computerinterface der Zukunft aussehen, zumindest wenn man an die Vision von Roel Vertegal, Professor an der Queen's University in Kanada, glaubt.

„Wir nennen das Real Reality Interface anstatt Virtual Reality Interface“, beschreibt Vertegal seine Erfindung BitDrones. „Das unterscheidet sie von Technologien wie Microsoft HoloLens und Oculus Rift: Man kann die Pixel wirklich anfassen und sie ohne Headset sehen.“ Vertegaals Traum wäre programmierbare Materie, so wie sie im Film „Big Hero 6“ gezeigt wurde. Seine Erfindung ist also nur ein erster Schritt, damit Menschen endlich durch echte physische Gegenstände mit virtuellen 3D-Objekten interagieren können.

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Das BitDrone-System besteht derzeit aus „Pixel Drones“, die mit einer LED und einer Matrixanzeige ausgestattet sind, um Texte anzuzeigen. Sie können genutzt werden, um Programme und Ordner physisch im Raum darzustellen. Dazu kommen „ShapeDrones“, ausgestattet mit einem Licht-Gitter. Die Umrisse von 3D-Objekten können durch sie gezeichnet werden. Und es gibt „DisplayDrones“, ausgerüstet mit einem Touchscreen und einer Kamera, die als mobiler Monitor fungieren.

Die Drohnen sind außerdem mit reflektiven Markierungen ausgestattet, damit ihre Position im Raum klar bestimmt werden kann. Zusätzlich trackt das System die Handbewegungen des Nutzers.

Derzeit unterstützt BitDrone nur ein Dutzend Drohnen gleichzeitig, aber die Forscher arbeiten schon daran, ihr System auf mehr als tausend Flugobjekte zu erweitern. Dann sollen die Drohnen im besten Fall nur noch 1,5 Zentimeter groß sein. Mit sechs bis zwölf Zentimetern sind sie derzeit nämlich noch recht unhandlich. 

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