Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und von Samsung haben einen neuen Ansatz in der Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus untersucht. Wie sie in ihrer im Fachmagazin Nature Materials veröffentlichten Arbeit erklären, ersetzten sie das in den meisten wiederaufladbaren Batterien verwandte flüssige Elektrolyt durch ein festes. Der entscheidende Faktor bei der Wahl des festen Materials war hierbei die Leitfähigkeit der Ionen. So entchied man sich zunächst für eine Mischung aus Lithium, Phosphor, Germanium und Schwefel. Weitere Forschungen könnten nach Aussage des Teams aber noch zu weitaus effektiveren Kombinationen führen.
Der Wissenschaftler Gerbrand Ceder beschreibt die Entdeckung als „echten Game-Changer, der zu einem fast perfekten Akku führen könnte“. Wiederaufladbare Batterien auf Basis eines festen Elektrolyts wären weitaus sicherer und würden nicht mehr überhitzen. „Mit einem festen Elektrolyt gibt es keine Feuergefahr mehr. Man könnte eine solche Batterie gegen die Wand werfen oder mit einem Nagel durchbohren — es gibt einfach nichts zu verbrennen“, führt Ceder aus.
Darüber hinaus verfüge ein solcher Akku über eine höhere Energiedichte. Das würde dazu führen, dass er weitaus mehr Energie speichern könnte, ohne nachgeladen zu werden. Wann und ob eine solche Lithium-Ionen-Batterie in die Massenproduktion gehen wird, ist bislang allerdings noch nicht bekannt.