Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Sprachen lernen mit Chatbots

von Cindy Michel
Fremde Sprachen lernt man am besten, indem man sie spricht – auch wenn es einem aus Angst vor peinlichen Fehlern manchmal die Stimme verschlägt. Dank Künstlicher Intelligenz könnte diese Furcht nun ein Ende haben: Chatbots sollen Nutzern der App Duolingo helfen, schnell und kostenlos Sprachen zu lernen.

Unterhaltungen mit Chatbots waren bisher wenig anregend, die Gespräche oft monoton und repetitiv. Im Gegensatz zu einem selbst bleibt der mit angeblich künstlicher Intelligenz gesegnete virtuelle Chatpartner jedoch geduldig und scheint kein einziges Mal die Beherrschung zu verlieren. Egal, wie oft man die gleiche Nachricht schreibt. Der tippende Geist ist stets sachlich, ohne zu urteilen, man muss sich für keine noch so seltsam klingende Frage schämen.

Diese Eigenschaften nutzt nun Duolingo, mit über 150 Millionen User eine der bekanntesten kostenlosen Sprachlern-Apps. „Die Furcht sich zu blamieren, ist eines der größten Hindernisse, wenn man eine neue Sprache lernen will“, schreibt das Unternehmen aus Pittsburgh in einer Pressemitteilung.

Doch es gebe eine Lösung: Mensch und Maschine müssen ein Lernpaar bilden. Das sei für ihn und sein Team schnell klar gewesen, sagte Duolingo-CEO Luis von Ahn dem Guardian. „Soweit wir wissen, verurteilen Computer nicht.“ Also hat Duolingo mit der Entwicklung von lehrenden und lernenden Chatbots begonnen.

+++ Mehr zum Thema: Googles neue Schriftart spricht 800 Sprachen +++

Maschinelles Lernen ist schon seit dem Start von Duolingo vor vier Jahren Teil des Konzepts, personalisierte Lerneinheiten werden damit etwa generiert. Die Implementierung von Chatbots allerdings würde das Ganze auf ein komplett anderes Level heben, so die Firma. „Im Gegensatz zu vielen anderen Chatbots sollen unsere tausende von individuellen Antworten akzeptieren und darauf reagieren.“ Denn je mehr die Bots von Usern beansprucht würden, umso schneller lernten auch sie dazu.

Bisher sind die drei Chatbots Chef Roberto, Polizistin Ada und Fahrer Renée leider noch rein textbasiert (sie sprechen zwar mit dem User, dieser muss seine Antwort aber eintippen) und nur für die Sprachen Spanisch, Französisch und Deutsch ausgelegt. Weitere Sprachen sowie eine sprachbasierte Version seien aber in Arbeit, schreibt das Unternehmen. Nutzer von Android-Geräten müssen sich noch gedulden, das Update ist bisher nur für iOS erhältlich.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++

GQ Empfiehlt