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Ballons statt Drohnen: Googles Project Titan wird eingestellt

von WIRED Staff
Die Gerüchte sind nun vom Mutterkonzern Alphabet selbst bestätigt: Die Internetversorgung entlegener Landstriche durch Drohnen des Project Titan wird niemals Realität werden. Aufgegeben hat das Unternehmen die Zielsetzung der weltweiten Netzabdeckung allerdings nicht: Project Loon, das statt Drohnen auf Stratosphärenballons setzt, läuft weiter und hat zudem einen Teil der Mitarbeiter von Project Titan übernommen.

Die Auflösung der Abteilung Titan war bereits im Frühjahr des letzten Jahres mit der Eingliederung in Googles Forschungsabteilung X geschehen. Zwei Jahre nach der Übernahme des aufstrebenden Drohnen-Startups Titan Aerospace war damit bereits zu diesem Zeitpunkt Schluss für das Projekt. Wie der inzwischen gegründete Mutterkonzern Alphabet angibt, ist Project Loon wirtschaftlich und technisch machbarer, als die Internetversorgung mit solarbetriebenen Riesendrohnen, berichtet 9to5Google.

Die Drohnen hatten über die gesamte Entwicklungsgeschichte des Projekts hinweg immer wieder mit technischen Problemen zu kämpfen: Mitte 2015 stürzte eines der Fluggeräte in Arizona ab, 2016 gab es Schwierigkeiten mit dem geplanten Einsatz von 5G-Technologie zur Datenübertragung. Aber auch bei der technischen Zusammenarbeit zwischen dem Mutterkonzern und den Technikern am Testgelände Spaceport America gab es Probleme — so wurden teils falsche und teils gar keine Teile für die Befestigung von Gerätschaften an den Drohnen geliefert und das Team musste sich beim nächsten Baumarkt selbst versorgen, der allerdings mehr als 100 Meilen weit entfernt war.

Während Google nun auf hoch fliegende Ballons setzt, die vom Wind getrieben über die Erde driften, ist der Traum von riesigen Internetdrohnen mit Project Titan nicht ganz gestorben: Facebook arbeitet noch immer an einem ähnlichen Projekt. Die Aquila-Drohne soll das kostenlose Internet.org des Sozialen Netzwerks über die Welt verteilen können und absolvierte Mitte 2016 ihren ersten erfolgreichen Testflug.

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