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Bald könnt ihr eine Discokugel am Himmel sehen

von Michael Förtsch
Das Raumfahrt-Start-up Rocket Lab hat eine glitzernde Kugel in den Orbit geschossen. Für neun Monate soll der Satellit die Erde umkreisen. Durch seine reflektierende Oberfläche wird er dabei zeitweise mit bloßem Auge sichtbar sein.

Am vergangenen Wochenende hat Rocket Lab mit seiner Electron-Rakete einen erfolgreichen Flug ins All absolviert. Dabei hat das Startup drei kommerzielle Satelliten im Erdorbit ausgesetzt. Wie das Unternehmen jetzt enthüllt hat, war noch ein weiterer Satellit an Bord. Der trägt den Namen Humanity Star und wurde von Rocket-Lab-Chef Peter Beck entworfen. Dabei handelt es sich um eine geodätische Kohlefaserkugel, die mit 65 reflektierenden Paneelen beschichtet ist. In den kommenden Monaten soll die ein Meter durchmessende Sphäre im Orbit kreisen und jede Region der Erde überfliegen. „Die Idee des Projektes ist, dass die Menschen den Stern sehen aber auch darüber hinaus ins Universum blicken“, sagte Beck gegenüber ArsTechnica.

Durch seine glänzende Oberfläche und eine konstanten Drehbewegung soll der Humanity Star gleich einer Discokugel funktionieren. Wird der künstliche Satellit von der Sonne angestrahlt, so der Plan von Peter Beck, würde er kurzzeitig zum „hellsten Objekt am Nachthimmel“ werden. Ähnlich den Original-Satelliten des Kommunikationsnetzwerkes Iridium wird er mit bloßem Auge erkennbar sein. Vor allem beim Sonnenaufgang und Sonnenuntergang würde der Humanity Star klar als leicht flackernder Lichtpunkt am Himmel stehen. Den Erdtrabanten beobachten zu können, solle eine Erfahrung darstellen, die „die ganze Menschheit miteinander teilen“ kann.

Auf einer eigens eingerichteten Website lässt sich in nahezu Echtzeit nachverfolgen, wo der Humanity Star gerade am Himmel steht und ob er sich dabei aktuell im Sonnenlicht oder Schatten befindet. Ebenso können die Nutzer herausfinden, wann der künstliche Trabant wohl über ihren Wohnort hinwegfliegen wird. Über Deutschland soll der Humanity Star in 30 bis 35 Tagen hinweg ziehen. Nach rund neun Monaten im Orbit wird sich die Bahn des Satelliten dann abflachen und er allmählich in die Erdatmosphäre eintreten. Hierbei wird er letztlich restlos verglühen.

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