Das Team Part Time Scientists und Audi haben auf der Detroit Auto Show den Prototypen ihres Mondrovers vorgestellt. Der Autohersteller unterstützte die Entwickler dabei vor allem in Sachen 3D-Druck, wodurch ein Fahrzeugdesign möglich wurde, das fast vollständig aus Titan und Aluminium besteht. Hohlräume innerhalb einzelner Komponenten machen die Konstruktion leichter und wären mit herkömmlichen CNC-Fräsverfahren nicht möglich gewesen, berichtet The Verge.
Der Google Lunar XPrize wurde bereits 2007 ausgeschrieben und soll die privatwirtschaftliche Erforschung des Monds fördern. Das Team, das als Erstes einen Rover auf den Mond befördert, der dort 500 Meter zurücklegt und Bilder auf die Erde funkt, erhält dafür ein Preisgeld von 30 Millionen Dollar. Große Bekanntheit hatte zuvor der Ansari X-Prize erlangt, der 1996 ausgeschrieben wurde: Ziel waren zwei bemannte Flüge mit demselben Raumschiff auf einer suborbitalen Flugbahn, die dem Team Scaled Composites 2004 gelangen.
Das Team Part Time Scientists ist zwar in Deutschland beheimatet, umfasst allerdings laut eigener Webseite 70 Mitglieder aus aller Welt. Neben dem Rover entwickeln die Forscher auch Techniken für den 3D-Druck auf dem Mond selbst. Neben Ideen für die Errichtung von Gebäuden, wie sie die ESA bereits 2014 vorgestellt hatte, schweben dem Audi-Weltraumteam Autobahnen auf dem Mond vor: Ein Konstruktionsrover könnte Mondstaub zu einem Straßenbelag verschmelzen und so Straßen errichten, die andere Rover mit größerer Geschwindigkeit passieren können. Dieser Ansatz wäre vor allem für eine permanente Mondbasis hilfreich und dürfte die Erforschung des Erdtrabanten langfristig erleichtern.