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Das Apple Car wird zum Apple Shuttle degradiert

von WIRED Staff
Vom Auto für den Massenmarkt hat Apple sein Project Titan nun auf die Entwicklung eines selbstfahrenden Shuttlefahrzeugs für den eigenen Firmencampus herabgestuft. Dieses soll auch an andere Firmen vermarktet werden — und autonome Fahrtechnologien gründlich austesten.

Von seinen Plänen, den Automobilmarkt aufzumischen, ist Apple inzwischen abgerückt. Wie die New York Times unter Berufung auf Insider-Informationen berichtet, soll das nun geplante System Palo Alto to Infinite Loop (PAIL) heißen. Da die Fahrzeuge die unterschiedlichen Standorte des Unternehmens im Silicon Valley miteinander verbinden sollen, werden sie sich auch im Straßenverkehr bewegen müssen.

Diese Reinkarnation von Project Titan stellt eine massive Herunterskalierung der ursprünglichen Pläne dar. Ingenieure, die 2014 bei dem Projekt angefangen hatten, dachten damals an die nächste Revolution aus dem Hause Apple. Das Ziel war zu diesem Zeitpunkt noch, die Automobilindustrie in Detroit ähnlich zu überrollen, wie es zuvor mit dem iPhone und den Mobilfunkherstellern geglückt war.

Laut den Informanten der New York Times war das Projekt von unklaren Zielvorgaben und internen Streitigkeiten gehemmt. So wollte Apples Chefdesigner Jonny Ive ein vollständig fahrerloses Auto für eine völlig neue Nutzererfahrung, während der erste Titan-Chef Steve Zadesky eine teilautomatische Lösung vorzog. Selbst bei der Wahl der Programmiersprache für das Betriebssystem CarOS herrschte innerhalb des Unternehmens Uneinigkeit.

Die großen Ambitionen für Project Titan hat der Konzern inzwischen aufgegeben. 2016 übernahm Bob Mansfield Project Titan und begann mit dem Umbau zum Entwickler eines Selbstfahr-Systems. Nun sieht es so aus, als würde aus dem Apple Car der Apple Shuttle Bus. In diesem Bereich ist der Konzern im Silicon Valley allerdings nicht alleine. Es wird sich zeigen müssen, wie gut Apples Ingenieure mit Waymo und den anderen Konkurrenten mithalten können.

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