Ein Patent mit dem Titel „Object Tracking in a 3-Dimensional Environment“ sieht laut Engadget ein System aus Projektoren und Kameras vor, das in einem Raum installiert wird. Erstere Geräte sollen virtuelle Bilder auf die Oberflächen realer Objekte in diesem Raum projizieren. Die Kameras sollen hingegen für die Erfassung von Handbewegungen des Benutzers zuständig sein. Eine Verbindung zwischen den Geräten ermöglicht die Interaktion mit den virtuellen Bildern.
Das zweite Patent, das Amazon ebenfalls zugesprochen wurde, trägt den Titel „Reflector-Based Depth Mapping of a Szene“. Dieses sieht ebenfalls die Installation eines Projektors vor, jedoch soll dieser selbstständig die exakten Entfernungen zu allen Objekten im Raum messen können. Dem Patentantrag zufolge müsse das System zur Projektion von virtuellen Objekten auf reale Oberflächen dank dieser Technik nicht immer wieder erneut kalibriert werden.
Für die Entwicklung der Technologien zeichnet sich Amazons Lab126-Abteilung verantwortlich. Sie ist beispielsweise mit Googles X Labs vergleichbar und entwickelte auch den speziellen 3D-Effekt für den Bildschirm von Amazons mäßig erfolgreichem Fire Phone sowie den röhrenförmigen und mit einer Siri-ähnlichen KI versehenen Lautsprecher Amazon Echo. Ob aus den beschriebenen Augmented Reality-Patenten wirklich irgendwann ein echtes Produkt hervorgehen wird, ist allerdings noch absolut unklar.
Das Konzept, einen Raum mithilfe von Kameras und Projektoren in eine Art Holodeck zu verwandeln, ist nicht neu. Microsoft hat mit seinem Projekt IllumiRoom, das später in RoomAlive umbenannt wurde, bereits eine sehr ähnliche Technik vorgestellt. Dieses soll allerdings momentan nicht weiterentwickelt werden, da Microsoft sich nun doch lieber auf sein Augmented Reality-Headset Hololens konzentriert.