Snapchat, Expedia und Amazons hauseigene Sprachassistentin Alexa waren vom temporären Ausfall im Amazon-Rechenzentrum betroffen. Unter Amazons 2006 ins Leben gerufenen Web Services werden zahlreiche zum Konzern gehörende Online-Dienste zusammengefasst. Auch Dropbox, Netflix, Foursquare und Reddit sind darunter. Wie WIRED bereits vor einigen Tagen berichtete, hat eine AWS-Störung die Dienste zum Teil ausgeschaltet und die Nutzer — vor allem in den USA — zur Verzweiflung getrieben. Der zugrunde liegende Fehler ist überraschen banal: Eine durch einen falsch eingegebenen Befehl ausgelöste Kettenreaktion hatte das Desaster verursacht.
Amazon selbst hat die Ereignisse rund um die Störung in einer Erklärung zusammengefasst: Gleich im ersten Absatz wird deutlich, dass wohl einer der Amazon-Mitarbeiter bei Wartungsarbeiten etwas Speicherkapazität abschalten wollte und durch einen falsch eingegebenen Befehl die Server des Amazon-Speicherdienstes S3 vom Netz trennte. Der dadurch entstandene Fehler konnte anschließend nur durch einen Neustart behoben werden.
Wenn zahlreiche Online-Dienste zu einem bestimmten Unternehmen gehören und/oder Startups Rechenleistung bei Anbietern wie AWS beziehen, haben Ausfälle logischerweise weitreichende Folgen. Zuvor hatte bereits 2015 ein ähnlicher Ausfall AirBnB und den bekannten Streaming-Dienst Netflix zeitweise in die Knie gezwungen. Dass schon ein kleiner menschlicher Fehler solche Auswirkungen haben kann, sollte den Konzernen zu denken geben.