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Euer Akku hält nicht länger, wenn ihr alle Apps schließt!

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Apps zu schließen, schont den Smartphone-Akku und erhöht die Batterielaufzeit? Von wegen: Sowohl Apple als auch Google haben jüngst bestätigt, dass es absolut nichts bringt, manisch seine im Hintergrund laufenden Anwendungen zu beenden. Im Gegenteil, es kann sich sogar negativ auf Akkuleistung und Arbeitsgeschwindigkeit des Handys auswirken.

Schon seit Langem hält sich bei Smartphone-Nutzern hartnäckig das Gerücht, dass es die Laufzeit des Akkus verlängert und womöglich sogar die Leistung des Handys erhöht, wenn man im Hintergrund laufende Apps stets brav schließt.

Das sei jedoch Blödsinn, sagen sowohl Apple als auch Google. Wie iOS-Boss Craig Federighi in einer auf 9to5Mac veröffentlichten E-Mail an einen Apple-Anwender klargestellt hat, verlängert das Schließen von Apps die Lebensdauer der Batterie nicht. Er selbst verzichte auch darauf.

Hiroshi Lockheimer, Chef des Google-Betriebssystems Android, bestätigte die Aussage des Konkurrenten jüngst in einem Tweet. Er kommentierte, dass sich das App-Schließen sogar nachteilig auf die Smartphone-Akkuleistung auswirken könne.

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Unsere Kollegen von WIRED US bringen es auf den Punkt: Das Schließen von Apps macht alles nur schlimmer. Das liegt vor allem daran, dass moderne Smartphone-Betriebssysteme längst über ausgefeilte Speichermanagement-Algorithmen verfügen und selbstständig entscheiden, wann sie eine App schließen und welchen Status sie ihr verleihen.

Im Fall von iOS gibt es beispielsweise fünf verschiedene Zustände, in denen sich Apps befinden können – von „läuft nicht“ bis „ruhend“.

Bei Android ist das System sehr ähnlich aufgebaut. Wischt man nun ständig die gerade nicht mehr benötigten Anwendungen aus der Übersicht der zuletzt geöffneten Apps, werden dadurch nur die letzten Aktivitäten eines Programms beendet, nicht aber eventuell im Hintergrund laufende Dienste – zum Beispiel die Push-Benachrichtigungen von Messengern wie WhatsApp oder Telegram.

Das Schließen von Apps hat stattdessen den Effekt, dass sie bei jedem Öffnen wieder neu starten müssen, was das Betriebssystem letztlich mehr beansprucht. Das kann dann sogar dazu führen, dass Akkudauer und Leistung leiden. Ausnahmen gibt es aber auch – zum Beispiel, wenn Musik oder eine Navigations-App im Hintergrund läuft. Benötigt man solche Funktionen gerade nicht, sollte man sie auch beenden.

Wer seinen Smartphone-Akku entlasten will, dem stehen im Übrigen zahlreiche Methoden zur Verfügung, die wirklich etwas bringen: Etwa die Helligkeit des Displays verringern, die Hintergrundaktualisierung von Apps ausschalten, den Stromsparmodus aktivieren oder Ortungsdienste deaktivieren. Auch im Flugmodus verbrauchen Smartphones ebenfalls deutlich weniger Energie. Aber Apps schließen? Überflüssig! 

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