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Neues vom Admin / 10 bisher unbekannte Fakten über das Apple-Auto

von Armin Hempel
Diese Woche verrät euch Admin Armin zehn Dinge, die außer ihm noch niemand über das Apple Car weiß — noch nicht einmal Apple.

Seit ein paar Tagen brodelt die Gerüchteküche um die Auto-Pläne des Konzerns aus Cupertino mal wieder: Apple hat laut Guardian Kontakt mit einer ehemaligen Militärbasis mit eigenem Straßennetz aufgenommen, in der verschiedene Hersteller unter höchster Geheimhaltung autonome Fahrzeuge testen. Kaum jemand zweifelt noch daran, dass Apple ein 1000-köpfiges Forschungs- und Entwicklungsteam für sein Projekt „Titan“ zusammengetrommelt hat und dabei ist, das Auto der Zukunft zu bauen — oder wenigstens Google perspektivisch ein wenig Konkurrenz zu machen. Blickt man in die jüngere Vergangenheit des Konzerns, fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, wie ein Mobilitäts-Konzept aus Cupertino wohl aussehen könnte.

#1 Sicherheit wird ganz groß geschrieben
Genauso, wie Apples Computer und Smartphones als ziemlich/quasi/auf jeden Fall nahezu unverwundbar gegenüber Viren, Trojanern und Spyware gelten, ist es fast vollkommen ausgeschlossen, dass ihr als Insassen des Apple Cars bei einem Unfall verletzt werdet. Die komplette Karosserie besteht aus einem extrem biegsamen Metall — Codename „Bendgate“ — das schon im vergangenen Jahr unter den Augen der Öffentlichkeit am iPhone 6 getestet wurde. Im Ernstfall kann so das gesamte Auto als Knautschzone fungieren. Kleiner Wermutstropfen: Bei jeder noch so kleinen Erschütterung splittern leider sofort alle Scheiben.

#2 Der Erlkönig: Ein schwimmfähiges Geländefahrzeug
Auch wenn sich das als Fortbewegungsmittel für die Innenstadt nur bedingt eignet: Der erste Prototyp des Apple Cars ist ein geländegängiges Amphibienfahrzeug. Denn Apple Maps — von der australischen Polizei in der Vergangenheit als potentiell lebensbedrohlich bezeichnet — muss als Navigationslösung herhalten. Aber keine Sorge: Apple garantiert zur Markteinführung die volle Kompatibilität mit vielen Autobahnen und den meisten europäischen Schnellstraßen.

#3 Farbgebung und Zubehör
Zunächst ist das Apple Car nur in den Standard-Farbvarianten Silber und Spacegrau — und speziell für den chinesischen Markt auch in Gold — erhältlich. Für Sammler bietet Apple darüber hinaus das Apple Car Edition an. Das Luxus-Paket hat eine mit Goldfäden vernähte Echtlederausstattung und eine Karosserie aus massivem Platin. Das Beste daran: Es ist schon für einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag erhältlich. Falls euch diese Modellvarianten wider Erwarten nicht genügen, bietet Apple unter Garantie auch schick gepunktete Silikon-Schutzhüllen in knalligen Farben an. Gegen das Vereisen der Windschutzscheibe wäre auch ein beheizbares Smartcover mit Magnetclips denkbar.

#4 Türöffnung per Fingerabdruck
Ist die Öffnungsautomatik erst einmal eingerichtet, könnt ihr Türen, Fenster, das Verdeck und den Kofferraum mit den integrierten Touch-ID-Sensoren öffnen. Nach jedem Neustart des Apple Cars fordert es euch aber auf, eure Apple-ID und das dazugehörige Passwort einzutippen — sicher ist sicher. Außerdem dürft ihr niemals vergessen, euer Auto in den Systemeinstellungen mit eurer Apple-Remote-Fernbedienung zu koppeln. Andernfalls stehen euch unangenehme Überraschungen bevor, denn serienmäßig würde das Smartcar auf jede Fernbedienung in der Nähe reagieren.

#5 „Ihr haltet es falsch!“
Wenn der Radioempfang gestört ist oder ihr nur noch Ladebalken auf den Displays des Smartcars seht, solltet ihr zunächst prüfen, ob ihr das bei Bedarf ausfahrbare Lenkrad in der von Apple vorgeschriebenen Zwanzig-vor-vier-Stellung haltet. Denn alle Antennen, die für Radio- und Datenempfang nötig sind, wurden aus Designgründen dorthin verfrachtet. Wie man solche Neuerungen kommuniziert, daran arbeitet Apple schon seit 2010 — Stichwort „Antennagate“.

#6 Apple-Watch-Integration: anfangs noch gewöhnungsbedürftig
Über die mitgelieferte Apple Watch könnt ihr das autonome Fahrzeug jederzeit darum bitten, euch genau dort abzuholen, wo ihr euch gerade befindet. Am Feintuning der künstlichen Intelligenz müsste aber noch gearbeitet werden, denn zu Beginn hört das Auto merkwürdigerweise nur auf einen einzigen Satz: „Kumpel, hol mich hier raus!

#7 Siri als Einparkhilfe
Beim Einparken übernimmt Siri persönlich das Steuer. Schnippische Kommentare á la „Parken will eben gelernt sein, mein Lieber!“ gestalten das Erlebnis vertraut. Sollte dennoch etwas schiefgehen, ist das auch kein Problem: Um den Kompass neu zu kalibrieren, müsst ihr einfach nur das Lenkrad ausfahren und ein paar Runden in Form einer großen Acht um die Häuser drehen.

#8 Kinderkrankheiten müssen noch beseitigt werden
Wollt ihr den Sicherheitsgurt des Smartcars lösen, muss dieser zuvor korrekt ausgeworfen und vom System abgemeldet werden. Und möchtet ihr den als Sonderausstattung erhältlichen Aschenbecher leeren, schlägt das häufig fehl — das System CarOS gibt die Meldung aus, einige der darin befindlichen Objekte seien noch in Benutzung. Leider kann euch niemand verraten, welche Objekte das sind. Um den aufkommenden Ärger zu kompensieren, finden sich im Handschuhfach aber immer zwei schicke Apple-Aufkleber.

#9 Kleinere Änderungen der Straßenverkehrsordnung sind unumgänglich
Bevor das Apple Car auf europäische Straßen darf, muss die Straßenverkehrsordnung noch geringfügig angepasst werden: Seine langsam pulsierenden LEDs sind als Fahrtrichtungsanzeiger bisher nicht erlaubt und das strahlend weiß hinterleuchtende Apple-Logo am Heck des Fahrzeugs würde zu oft mit einem Rückfahrlicht verwechselt und andere Verkehrsteilnehmer zu Notbremsungen verleiten.

#10 Service, wie ihr ihn von Apple kennt
Was bei anderen Herstellern nur unzureichend klappt, ist für Apple kein Problem: der Service. Da dem Auto nur eine vierseitige Bedienungsanleitung beiliegt, stehen euch ab Kaufdatum 90 Tage kostenloser Telefonsupport zur Verfügung. Weiterhin ist jeder große Apple Store mit einer eigenen Garage ausgestattet, in der ihr euer Smartcar während eines Einkaufs von einem Car Genius überholen lassen könnt. Inspektionen sind selbstverständlich innerhalb des ersten Jahres kostenlos. Ihr müsst dabei nur sicherstellen, dass ihr keine persönlichen Gegenstände im Wagen zurücklasst. Denn statt einer einfachen Reparatur könnt ihr — wie vom iPhone gewohnt — auch bei der kleinsten Schramme damit rechnen, sofort ein fabrikneues Auto als Austauschmodell zu bekommen.

Aber im Ernst: Sollte Apple wirklich ein autonomes Fahrzeug bauen wollen, werden wohl noch viele Jahre ins Land gehen, bis wir es hierzulande kaufen können. Sämtliche Hersteller von selbstfahrenden Autos müssen noch viel mehr Erfahrung sammeln, sei es mit extremen Wettersituationen oder mit der Entwicklung von sinnvollen Algorithmen. Europaweit mangelt es darüber hinaus an Gesetzen und einer verbindlichen Ethik für die elektronischen Chauffeure der Zukunft.

Und, ganz ehrlich: Es wäre doch wunderbar, wenn Siri, Google Now und Cortana uns demnächst ein wenig stressfreier zur Arbeit fahren könnten, oder?

In der letzten Folge schrieb Admin Armin nicht über Apples Zukunft, sondern über seine Sicherheitsprobleme in der Gegenwart

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