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SXSW / Rettet die Erde! Jeder kann mit der NASA auf Asteroiden-Jagd gehen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Die NASA möchte Bürger einbeziehen, um potenziell gefährliche Asteroiden aufzuspüren. Zu diesem Zweck hat die US-Weltraumbehörde im Rahmen des SXSW-Festivals in Austin, Texas die Software „Asteroid Hunters“ vorgestellt, die ab sofort kostenlos aus dem Netz heruntergeladen werden kann.

Asteroiden zählen neben Kometen zu den kleinsten Himmelskörpern in unserem Sonnensystem, das vor 4,6 Milliarden aus einer Wolke aus Gas und Staub entstanden ist und zahlreiche Geröllhaufen hinterlassen hat. Diese verdichteten sich so lange, bis sich aus ihnen Festkörper bildeten. Manche wurden zu Planeten, andere zu Asteroiden, die bis heute zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter um die Sonne kreisen.

Zahlreiche Asteroiden sind unentdeckt und eine potenzielle Gefahrenquelle.

Nur die wenigsten Asteroiden haben einen Durchmesser von einigen hundert Kilometern. Trotzdem gibt es noch zahlreiche von ihnen, die unentdeckt sind und eine potenzielle Gefahrenquelle sein könnten, sollten sie mit der Erde kollidieren. Um solche Asteroiden ausfindig zu machen, hat die US-Weltraumbehörde NASA ein Citizen-Science-Projekt initiiert: Gemeinsam mit Planetary Resources entwickelte die NASA im Rahmen des sogenannten Space Act Agreements die Software „Asteroid Hunters“. Mit ihr können Amateur-Astronomen bei der Suche nach Asteroiden den Forschern helfen.

Das Programm setzt auf einen speziell entwickelten Algorithmus, um von Teleskopen aufgenommene Bilder auf Asteroiden zu untersuchen. Dabei vergleicht es mehrere Aufnahmen von derselben Stelle und sucht nach Veränderungen. Laut der NASA habe sich die Zahl der identifizierten Asteroiden anhand von Weltraumbildern bereits um 15 Prozent gesteigert.

Ein weiterer Vorteil der Software: Bislang haben Astronomen die Bilder per Hand verglichen — aufgrund der riesigen Datenmenge eine ebenso aufwendige wie fehleranfällige Methode. Der Algorithmus von „Asteroid Hunters“ ging aus einem Wettbewerb hervor, der mit 55.000 US-Dollar Preisgeld dotiert war. Die so entwickelte Software versetzt Forscher in die Lage, mithilfe von Computern automatisiert die Bilder zu überprüfen und festzulegen, welche Objekte weiterverfolgt werden müssen.

Das Programm gibt es hier für Windows und Mac als Gratis-Download. Eine Linux-Version soll folgen.

Wie die NASA mitgeteilt hat, haben jedoch einige Nutzer von Fehlern in „Asteroid Hunters“ berichtet, weshalb die Software aktuell überarbeitet wird. Der Download einer fehlerbereinigten Version soll in Kürze möglich sein. 

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