Vier Millionen US-Dollar gehen an das Team, das die hochauflösendsten Bilder des Meeresbodens präsentiert. Bedingung dabei ist, dass die Aufnahmen in einer Tiefe von mindesten 3.960 Metern unter der Wasseroberfläche gemacht wurden. Weiterhin müssen die Geräte vom Land oder aus der Luft ins Wasser gelassen werden. Teilnehmer können sich bis September 2016 anmelden. Innerhalb der nächsten drei Jahre wird das Teilnehmerfeld dann nach und nach ausgedünnt. Der Zweitplatzierte bekommt eine Million Dollar Dollar, eine weitere Million wird unter den Teams aufgeteilt, die in die zweite Runde kommen. Einen Sonderpreis von einer Million US-Dollar gibt es für die Technologie, die besondere Objekte erkennen kann, wie etwa Ölflecken oder andere Anomalien.
Bei den Wettbewerben von Xprize geht es darum, kreative Lösungen für technische und naturwissenschaftliche Probleme zu finden. Dabei sollen sie zudem in großen Stückzahlen produzierbar, gleichzeitig aber auch für alle zugänglich sein. Der Weltraum ist ebenfalls ein großes Thema: Der erste Wettbewerb, genannt Ansari X-Prize beschäftigte sich mit bemannter Raumfahrt. Bedingung war, innerhalb von zwei Wochen mit einem bemannten Raumfahrzeug zweimal eine Höhe von mindesten 100 Kilometern zu erreichen. Aktuell läuft noch der Google Lunar X-Prize: Ziel ist es, als erstes Team eine Sonde auf dem Mond zu landen, mit einem Rover 500 Meter auf der Oberfläche zurückzulegen und diese Tour dabei in HD-Auflösung zur Erde zu übertragen. Sponsoren des Wettbewerbs sind bei der Bestimmung des Siegers nicht involviert.
Der Shell Ocean Discovery Xprize ist bereits der dritte Wettbewerb, der die Wasserwelt als Ziel hat. Frühere „Challenges“ beschäftigten sich mit der Beseitigung von Rohöl und der Gesundheit des Ozeans. Grund dafür ist die unzureichende Erforschung dieses Lebensraums: „Wir haben bessere Karten von der Marsoberfläche als vom Meeresboden“, so Senior Director Jyotika Virmani, die darauf anspielt, dass 95 Prozent des Ozeans noch nicht erforscht sind. Dabei könnte der Boden noch unzählige Überraschungen bereit halten: Laut Techcrunch konnte ein karibischer See-Schwamm in der Herstellung von Medizin für HIV-Infizierte genutzt werden.