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Wie Tiere Wissenschaft und Technologie inspirieren

von GQ
Von Highspeed-Fledermäusen bis zu seltenen Schnecken auf der Suche nach Liebe: Die Besonderheiten der Tierwelt inspirieren Wissenschaft und Technologie. WIRED stellt die innovativsten Forschungsprojekte vor, die sich etwas von der Natur abschauen.

Die Art und Weise, wie Tiere sich bewegen und evolutionsbiologisch entwickeln, adaptieren Forscher auf der ganzen Welt mit ihren eigenen Produkten und Erfindungen. Hunde dienen etwa dem Robotik-Unternehmen Boston Dynamics als Vorbild: Dessen autonome Laufroboter, die BigDogs, zogen sogar schon den Schlitten des Weihnachtsmanns. Die mit Helium gefüllten Roboter von Festo können wiederum in der Luft schwimmen. Und das Flugverhalten der Fledermäuse hat den Bau von Drohnen beeinflusst.

WIRED zeigt die innovativsten Ansätze, wie sich Wissenschaft und Technologie Phänomene aus dem Tierreich zunutze gemacht haben. Mit dabei: Schnecken mit Handicap, die endlich einen Partner finden, äußerst kitzlige Ratten und ein Chamäleon mit Künstlicher Intelligenz.

Purps, der Pinguin
Eine Schule in Conneticut, USA, hat sich mit einem 3D-Druck-Unternehmen und einem Aquarium zusammengetan, um ein Buch zu produzieren, das verletzten Pinguinen helfen soll, wieder laufen zu lernen. Zunächst modellierten die Schüler in Handarbeit den Entwurf des Pinguinfußes. Daraus entstand mithilfe von 3D-Druck der perfekt geformte Prototyp eines Knieschoners. Das Pinguinweibchen Purps hatte sich beim Zusammenstoß mit einem Artgenossen die Sehne gerissen und war danach unfähig zu laufen. Mit dem Knieschoner konnte sie endlich wieder pinguin-typisch watscheln, klettern und schwimmen.

#SnailLove
Schnecken sind nicht gerade jedermanns Lieblinge. Da bedarf es manchmal der Einmischung von außen, damit sie Freunde finden, geschweige denn Sexualpartner. Jeremy, eine „ultra-seltene“ Schnecke, kämpfte damit, dass durch die linksgerichtete Windungsrichtung des Schneckenhauses auch seine Genitalien verdreht waren. Das kommt nur bei einer von einer Million Schnecken überhaupt vor. Genetiker wollten herausfinden, ob die Mutation vererbbar ist und wandten sich an die Twitter-Community. Unter dem Hashtag #SnailLove suchten die Forscher nach einem Brutpartner für Jeremy. Die Kampagne war erfolgreich: Jeremy traf auf Lefty. Das Paarungsverhalten der beiden ungewöhnlichen Schnecken soll Hinweise darauf geben, welches Gen für ihre Windungsrichtungen verantwortlich ist und ob es dieselbe Funktion auch bei andere Lebewesen hat, inklusive uns Menschen.

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Kitzlige Ratten
Wie wir Menschen sind auch Ratten kitzlig. Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftler der Humboldt-Universität in Berlin. Um die Intelligenz und Stimmungen der Tiere zu untersuchen, kitzelten sie sie. Dabei wurden die Geräusche der Ratten aufgezeichnet und ihr Verhalten gefilmt. Das Team konnte Neuronen in den Gehirnen der Ratten identifizieren, die für die Anfälligkeit für Kitzeleien und das Lachen der Tiere verantwortlich ist. Demnach reagierten sie stärker auf die Reize, wenn sie in einer guten Stimmung waren. In einem ängstlichen Zustand fielen die Töne und das Lachen geringer aus. Diese Ergebnisse würden Darwins These stützen, nach der „der Geist sich in einer angenehmen Ausgangslage befinden muss“, um das Lachen hervorzulocken.

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High-Speed-Fledermäuse
Mit Höchstgeschwindigkeiten von 160 Kilometern pro Stunde ist die Brasilianische Freischwanz-Fledermaus der schnellste Flieger im Tierreich. Biologen der University of Tennessee haben sogar herausgefunden, dass die Tiere die schnellste horizontale Fluggeschwindigkeit aller Vogelarten erreichen. Selbst Windgeschwindigkeiten haben demnach keinen Effekt auf das Tempo des Fledermausfluges. Sicher gibt es andere schnelle Flieger, die die Schwerkraft für ihre Sinkflüge nutzen, horizontal allerdings sind die 11 bis 12 Gramm leichten Fledermäuse unschlagbar.

Das Roboter-Chamäleon
Verschiedene Zellschichten helfen einigen Chamäleon-Arten beim Farbwechsel. Dieses Roboter-Tier ist ein anderer Fall. Forscher der Wuhan University in China nutzten Künstliche Intelligenz, um dem Bot zu helfen, sich farblich zu tarnen. Inspiriert von echten Chamäleons, haben sie den Roboter per 3D-Druck hergestellt. Er ist mit einer Vielzahl kleiner Bildschirme bedeckt, die Farben produzieren, indem sie Interaktionen zwischen nanoskalierten Strukturen und elektrischen Feldern nutzen. Dadurch nimmt der Bot die Farbe des jeweiligen Hintergrunds automatisch an. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Erkenntnisse die Entwicklungen von Tarnungsstrategie in der Militärtechnik vorantreiben werden.

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Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK.

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