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Wie aus Kaffeesatz ein Wasserfilter wird

von Pearl Abbey-Obaro
Mit Kaffee soll man Wasser reinigen können. Zumindest behaupten das Forscher aus Genua: Sie haben einen Filter aus benutztem Kaffepulver entwickelt.

Allein in Deutschland werden jährlich mehr als fünf Kilo Kaffee pro Kopf konsumiert. Der daraus entstehende Kaffeesatz kann als natürliches Düngemittel oder auch für Biodiesel genutzt werden. Nun haben Wissenschaftler des Italian Institute of Technology in Genua aus Kaffeesatz einen Filter entwickelt, der helfen kann, Wasser zu reinigen.

Bei Experimenten haben die Forscher herausgefunden, dass im Kaffee enthaltene Stoffe wie Fettsäuren, Zellulose und Polyphenole Schwermetalle binden können. In den ersten Versuchen schwamm das Kaffeepulver jedoch lose im Wasser herum und dieses war somit für die weitere Verwendung nicht mehr geeignet.

Die Lösung: ein Schwamm, der zu 60 Prozent aus benutztem Kaffeepulver und zu 40 Prozent aus Silikon und Zucker besteht. Wenn Wasser durch diesen fließt, wird der Zucker ausgewaschen und die Wirkstoffe des Kaffeesatzes werden freigesetzt, um die Metalle zu binden.

Der Schwamm soll, platziert in einem Wassserbehältnis, über einen Zeitraum von 30 Stunden 99 Prozent aller Metalle entfernen. Und wird dabei laut den Forschern effizienter, je länger man ihn benutzt. Bei fließendem Wasser filtert er bis zu 60 Prozent aller Metalle heraus, was der Effizienz derzeit im Handel erhältlicher Filter entspricht.

Ziel der Forscher ist es, den Kaffeeschwamm so weiterzuentwickeln, dass er nicht nur Metalle, sondern auch andere Ablagerungen aus dem Wasser filtert. Er soll irgendwann andere Filtersysteme ersetzen, die weniger nachhaltig und umweltfreundlich sind.

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