Was ist passiert?
Das Projekt trägt den Namen HI-SEAS (Hawaii Space Exploration Analog and Simulation) und wird von der NASA finanziert. Ein Jahr lang haben sechs Wissenschaftler im Auftrag der University of Hawaii in einer Mars-Simulation gelebt. Als Standort der Mission wurde Hawaii gewählt, weil der dortige Lavaboden dem des Mars ähneln soll.
Die dazu aufgebaute Forschungsstation, die sich am Hang des Vulkans Mauna Loa befindet, durften die Wissenschaflter während des gesamten Zeitraums nur mit einem Raumanzug verlassen. 365 Tage lang haben sich die Astronauten-Simulanten in 2500 Metern über dem Meeresspiegel geologischen Feldarbeiten gewidmet und ihren Alltag bestritten.
Warum war das wichtig?
In Vorbereitungen auf eine zukünftige bemannte Mars-Mission wollte die NASA testen, wie eine Astronauten-Crew unter widrigen Bedingungen für lange Zeit auf engstem Raum zusammenlebt. Insbesondere lag der Fokus auf den Veränderungen der mentalen und körperlichen Zustände, unter den Einflüssen der Umgebung und der isolierten Lebenssituation. Darüber hinaus haben sie alternative Versorgungsmöglichkeiten getestet.
Was sind die Ergebnisse?
Die deutsche Geophysikerin Christiane Heinicke war Teilnehmerin der einjährigen Mars-Simulation. Ihren Angaben zufolge muss ein Astronaut, der auf dem Mars leben will, extrem anpassungsfähig und handwerklich begabt sein. Die Fähigkeit zwischen Risiko und Vorsicht abwägen zu können, wäre entscheidend. Als größte Herausforderung während der Mission benennt sie die Ressourcenknappheit und den fehlenden Zugang zu frischen Lebensmitteln. Die Kommunikation und Arbeit im Team ordnet sie als erfolgreich und unproblematisch ein.
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Wie geht es weiter?
Derzeit rekrutiert die NASA Bewerber für eine Mars-Mission. Die im Projekt gesammelten Informationen können für die zukünftige Mission nützlich sein. Auch das HI-SEAS Projekt wird seine nächste Mission im Januar 2017 starten und sucht neue Teilnehmer.