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2018 wird ein faszinierendes Weltraumjahr

von Anna Schughart
Sonden brechen zu fernen Planeten auf, andere erreichen ihr Ziel. Private Weltraumunternehmen wollen Menschen ins All transportieren, Forscher fremde Welten erkunden – eine Auswahl der Weltraumereignisse, die uns 2018 erwarten.

„Horizons“ – Alexander Gerst kehrt zur ISS zurück

Im April wird Astronaut Alexander Gerst auf die Internationale Raumstation zurückkehren. Während seiner Mission wird er als erster Deutscher das Kommando über die ISS übernehmen. Gerst trägt dann die Verantwortung für die Raumstation und die Menschen an Bord. „Ich überschreite mit dieser Mission meinen persönlichen Horizont“, erzählt Gerst im WIRED-Interview.

InSight – Die Inneren Werte des Mars

Wie sieht das Innere des Mars aus? Bisherige Missionen zu unserem Nachbarplaneten konzentrierten sich vor allem darauf, seine Oberfläche zu untersuchen. Die NASA-InSight-Mission, die im Mai 2018 starten soll, widmet sich Kruste, Mantel und Kern. Dazu soll der Lander die tieferen Gesteinsgeschichten des Mars untersuchen und so dabei helfen, herauszufinden wie der Planet sich entwickelt hat. Forscher hoffen, daraus auch Rückschlüsse auf Merkur und Venus, die anderen beiden Gesteinsplaneten in unserem Sonnensystem, ziehen zu können.

BepiColombo – Europa macht sich auf den Weg zum Merkur

Merkur hat noch nicht viel Besuch von der Erde erhalten. Das liegt daran, dass es schwer für Raumfahrzeuge ist, in so großer Nähe zur Sonne zu überleben. Die ESA wagt es jetzt trotzdem. In Zusammenarbeit mit der japanischen Raumfahrtorganisation JAXA sollen sich im Oktober 2018 zwei Orbiter auf den Weg zum Merkur machen. Wenn sie 2025 dort angekommen sind, soll die BepiColombo-Mission dazu beitragen, unser Verständnis vom Merkur (und anderen Planeten, die so nah an ihrer Sonne sind) zu verbessern.

OSIRIS REx und Hayabusa2 – Ankunft an Asteroiden

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2018 sollen zwei Asteroidenmissionen ihre Ziele erreichen. Die US-amerikanische Sonde OSIRIS REx wird beim Asteroiden Bennu ankommen. Von dort soll sie eine kleine Probe zurück zur Erde bringen, die sie dann wahrscheinlich wieder 2023 erreicht. Ziel der Mission ist es unter anderem, besser zu verstehen, wie das Leben entstanden ist. Hayabusa2, eine Sonde der japanischen Raumfahrtorganisation JAXA, wird voraussichtlich im Sommer 2018 den Asteroiden Ryugu erreichen. Dort wird sie etwa anderthalb Jahre bleiben, unter anderem den hüpfenden MASCOT-Lander (mitentwickelt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt) absetzen und schließlich gegen Ende 2020 zur Erde zurückkommen – hoffentlich mit einer Probe von Ryugu im Gepäck.

Back to the Moon

2018 könnte der Mond gleich mehrfach Besuch bekommen. Unter anderem planen China (mit Chang'e 4), Japan (mit SELENE-2) und Indien (mit Chandrayaan-2) unbenannte Missionen zum Erdtrabanten. Auch Teams, die noch den Google Lunar X Prize gewinnen wollen, müssen spätestens bis März 2018 startklar sein.

SpaceX, Boeing und Blue Origin – Flüge mit Menschen?

Ende 2018 will SpaceX zwei Weltraumtouristen um den Mond herumfliegen. Ob Elon Musk dieses Versprechen einhalten kann? Auch sonst wird 2018 für das Raumfahrtunternehmen spannend: Der Start der Schwerlastrakete Falcon Heavy ist für Januar 2018 geplant – an Bord: Musks Tesla. Die erste bemannte Mission soll im August 2018 starten. Auch Boeing wird wohl nächstes Jahr Menschen ins All transportieren und für Blue Origin ist ein Testflug mit Menschen vielleicht ebenfalls schon 2018 möglich.

Parker Solar Probe: Auf zur Sonne!

Für die NASA-Parker-Solar-Probe wird es heiß: Sie soll durch die äußere Atmosphäre der Sonne fliegen und die Korona erforschen. So soll sie uns helfen, beispielsweise mehr über Sonnenwinde herauszufinden. Und: Indem wir unsere Sonne erforschen, können wir auch mehr über ferne Sterne erfahren. Im Sommer 2018 soll die Parker-Solar-Probe aufbrechen. Auf ihrem Weg Richtung Sonne wird sie mehrmals die Venus umrunden.

Weltraumteleskope für die Exoplanetenforschung

Eigentlich sollte 2018 das James-Webb-Weltraumteleskop starten. Vor allem Exoplanetenforscher setzen große Hoffnungen auf den Nachfolger des berühmten Hubble-Teleskops. Mission musste jedoch auf Frühjahr 2019 verschoben werden. Dennoch könnte 2018 ein interessantes Jahr für die Exoplanetenforschung werden. Der Grund heißt TESS. Der Transiting Exoplanet Survey Satellite soll 200.000 die hellsten Sterne in unserer Nähe nach vorbeiziehenden Exoplanten absuchen. Man erwarte, auf diese Weise etwa 2000 Planeten jenseits unseres Sonnensystems zu finden, schreibt die NASA. Das europäische Weltraumteleskop Cheops soll ab Ende 2018 bekannte Exoplaneten vermessen.

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