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Die ESA will eure Nachrichten zum Polarstern funken

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Die europäische Raumfahrtbehörde ESA will mit Radiowellen persönliche Nachrichten zum Polarstern schicken. Inhalt der Weltall-Flaschenpost: Antworten auf die Frage, wie sich unser Umgang mit der Umwelt auf die Zukunft auswirken wird. Das Projekt soll zum Nachdenken anregen – und vielleicht eines Tages Außerirdischen Einblick in unsere Gedanken geben.

Die European Space Agency (ESA) hat die Frist für ihr Projekt A Simple Response to an Elemental Message verlängert: Bis zum 16. September 2016 können Interessierte auf der Website die Frage beantworten: „Wie werden unsere gegenwärtigen Einwirkungen auf die Umwelt die Zukunft gestalten?“ Dann nur noch seinen Wohnort und optional den Namen eingeben, und schon wird die Nachricht des Users Teil einer interstellaren Flaschenpost

Diese soll am 10. Oktober von der Deep-Space-Bodenstation Cebreros in Spanien mithilfe von Radiowellen zum 434 Lichtjahre entfernten Stella Polaris gefunkt werden, dem Polarstern.

Doch so einfach wie es der Projektname suggeriert, ist die Frage gar nicht zu beantworten. Das gibt auch die ESA selbst zu: „Diese Frage zu stellen ist zwar außergewöhnlich simpel, die Antwort kann allerdings etwas komplex sein. Sie kann sogar in ihrer Gänze schwierig zu begreifen sein, vor allem in Anbetracht des Spektrums von Meinungen, Überzeugungen und Perspektiven, die sich in den letzten Jahrzehnten als Anerkennung dafür entwickelt haben, wie die Handlungen unserer eigenen Spezies in größere, ökologische Kreise eindringen.“ 

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Umso spannender dürfte es werden, die finalen Antworten der Projektteilnehmer zu lesen. Bisher sollen schon mehr als 2500 Menschen aus 130 Nationen bei der Aktion mitgemacht haben, die die ESA zusammen mit dem UK Astronomy Technology Centre, der Universität Edinburgh, der Johns Hopkins University und der Europäischen Südsternwarte gestartet hat. Bislang sind die Beiträge allerdings noch nicht öffentlich einsehbar.

Man habe die „Architektur des Projekts poetisch entworfen, um auf das ikonische Licht des Polarsterns mit einer anderen Wellenform von Licht zu antworten“, erklärt Projektleiter Paul Quast den Ansatz von A Simple Response to an Elemental Message. „Wenn diese Meldung im Jahr 2016 einmal in den interstellaren Raum übertragen wurde, besitzt sie die Fähigkeit, ihre Schöpfer möglicherweise zu überleben und so als Resonanzzeitkapsel unserer Kultur (...) zu bestehen.“ 

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