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Spektakulärer Fund: Forscher entdecken Exoplaneten mit drei Sonnen

von WIRED Staff
Astronomen haben mithilfe des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte (ESO) einen Exoplaneten mit stabilem Orbit entdeckt, für den drei Sonnen auf- und untergehen. Die Entdeckung widerspricht in mehr als einer Hinsicht dem, was die Wissenschaft bislang für möglich hielt.

Mehrere Sonnen am Himmel eines Planten — das erinnert unweigerlich an Tatooine, den Heimatplaneten von Luke Skywalker aus Star Wars. Unter der Leitung der University of Arizona hat ein Team von Astronomen nun eine real existierende Entsprechung dieser Fiktion gefunden. Sie bildeten erstmals einen Exoplaneten ab, an dessen Himmel zeitweise drei Sonnen stehen. Der Gasriese HD 131399Ab ist rund 320 Lichtjahre von uns entfernt, etwa viermal so groß wie der Jupiter und hat gerade einmal 16 Millionen Jahre auf dem Buckel. Wie unter anderem The Verge berichtet, wechseln sich auf ihm je nach Jahreszeit längere Tageslichtperioden mit spektakulären, nahezu zeitgleich stattfindenden Sonnenauf- und Untergängen ab.

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Prinzipiell ist eine Welt mit mehreren Sonnen im Kosmos nichts Ungewöhnliches. Trotzdem ist die Entdeckung des jungen Exoplaneten eine kleine Sensation: Zum ersten Mal in der Geschichte der Astronomie ist es gelungen, einen Planeten innerhalb eines Dreifachsternensystems direkt abzubilden. Erstaunlich ist die Umlaufbahn von HD 131399Ab, die größer als bei allen bekannten Planeten innerhalb von Mehrfach-Sternsystemen ist. Solche Orbits sind meist instabil, da die Anziehungskräfte je nach Position zum Teil stark variieren — nicht so bei diesem Exoplaneten. Daniel Apai, Professor für Astrophysik an der University of Arizona, sagte dazu: „HD 131399Ab [...] ist der erste Planet in einer so interessanten dynamischen Konfiguration. [...] Wäre er nur ein wenig weiter vom massereichsten Stern entfernt, würde er aus dem System gekickt werden.“

Das Sonnen-Dreigespann besteht aus einem kolossalen Stern, der etwa 80 Prozent massereicher als unsere Sonne ist und von zwei kleineren Sonnen, die auch umeinander rotieren, umkreist wird. In einer Presseerklärung auf der offiziellen Seite der ESO heißt es: „Für etwa die Hälfte der Umlaufbahn des Planeten, die 550 Erdjahre dauert, sind drei Sterne am Himmel sichtbar; die lichtschwächeren zwei sind stets näher beieinander und verändern ihre scheinbare räumliche Trennung im Verlauf des Jahres.“ Die Forscher halten es für unwahrscheinlich, dass HD 131399Ab schon immer drei Sonnen hatte. Wie diese Konstellation zustande kam, muss allerdings erst noch ermittelt werden.

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