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Forscher wollen da nach Aliens suchen, wo diese auf die Erde schauen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Wenn die Menschheit tatsächlich nicht die einzige intelligente Spezies im Universum ist, braucht sie einen Weg, um außerirdische Botschaften auch zu empfangen. Zwei Forscher des Max-Planck-Instituts schlagen vor, sich bei der Signalsuche auf einen bestimmten Teil des Himmels zu konzentrieren.

Sind wir allein im Universum oder gibt es doch Außerirdische? Seit vielen Jahren gehen Forscher dieser Frage nach und haben bislang schon mehr als 2000 Planeten nahe anderen Sternen entdeckt – die sogenannten Exoplaneten.

Für René Heller vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen und Ralph Pudritz von der McMaster Universität in Kanada, der zurzeit am Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie arbeitet, ist die Sache längst klar: Aliens warten nur darauf, dass wir ihre Signale ausfindig machen. Damit die Suche nach Botschaften fremder intelligenter Lebewesen – genannt SETI (Search for Extra-Terrestrial Intelligence) künftig effizienter vonstatten geht, haben sich die beiden Forscher in die Rolle außerirdischer Astronomen hineinversetzt. Konkret überlegten sie, wo und wie Aliens wohl ihrerseits nach galaktischen Nachbarn Ausschau halten würden.

Wie Heller und Pudritz in ihrer in der US-Fachzeitschrift Astrobiology veröffentlichten Studie beschreiben, ist es zwar unmöglich, vorauszusagen, ob Außerirdische die gleichen Beobachtungstechniken wie wir Menschen nutzen. Sie müssten dabei aber den gleichen physikalischen Prinzipien folgen, wie wir es tun, so die Forscher.

Deshalb biete sich ein ganz bestimmtes Himmelsareal für die Suche nach Außerirdischen an: das Gebiet, von dem aus mögliche ferne Beobachter unseres Sonnensystems den jährlichen Durchgang der Erde vor der Sonne beobachten können. Von diesem speziellen Himmelsstreifen aus würden Alien-Astronomen am ehesten die Anwesenheit von Menschen erkennen und deswegen auch von dort ihre Signale versenden.

Die meisten der bislang von irdischen Wissenschaftlern entdeckten Exoplaneten wurden tatsächlich nach dieser sogenannten Transitmethode entdeckt: Zieht ein Planet zwischen seinem Stern und einem Beobachter vorbei, kommt es zu einer vorübergehenden minimalen Verdunkelung des Sterns. Dieser Transit kann dann gemessen werden.

„Der Knackpunkt dieser Strategie liegt darin, dass sie den Suchbereich auf einen sehr kleinen Teil des Himmels eingrenzt“, sagt René Heller. „So könnten wir bereits innerhalb der Zeitspanne eines Menschenlebens herausfinden, ob es außerirdische Astronomen gibt, die uns sehen können und die versuchen, uns zu kontaktieren.“ 

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