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So hat dieser Schüler bei „Jugend forscht" gewonnen

von Marlene Ronstedt
Am vergangenen Wochenende ging der erste Platz in der Kategorie Technik bei „Jugend forscht“ an ein selbstbalancierendes Einrad. WIRED sprach mit dessen Erfinder Luca Fäth.

„3000 bis 4000 Euro für ein Segway, das war mir zu teuer“, erzählt Luca. Stattdessen baute sich der 17-Jährige selbst ein Gefährt – inspiriert von einer Einrad-fahrenden Freundin und der Hoverboard-Technologie. Herausgekommen ist ein elektronisches selbstbalancierendes Einrad, mit dem er bis zu 2,5 Stunden durch die Gegend fahren kann. Mit seiner Erfindung belegte der Jugendliche aus der Nähe von Aschaffenburg den ersten Platz in der Kategorie Technik bei Jugend forscht.

Das Projekt startet zunächst, wie viele gute Ideen, zu Hause in seinem Zimmer, wo Luca selbst Stromkreise lötet und Schaltkreise zusammenbaut. Schnell wird aus dem anfänglichen Zeitverteib ein ernstzunehmendes Projekt. Und so muss Luca seine Arbeit bald in eine richtige Werkstatt verlagern. Im Betrieb seines Vaters und in der Schreinerei eines Familienfreundes findet er die nötigen Werkzeuge – um stellt seinen ersten Prototypen her.

Schon bevor Luca das elektrische Einrad gebaut hat, hatte er eine Vorliebe fürs Tüfteln. Was früher kleine Lego-Roboter waren und selbstgeschreinerte Weihnachtsgeschenke aus Holz, ist jetzt zu seiner ersten richtigen Erfindung geworden. Für dieses Projekt musste er einiges an Recherchearbeit leisten.

Als er sich dann auf Vorschlag seiner Klassenkameraden bei Jugend forscht bewirbt, baut er sogar noch ein Anzeige-Display für das selbstbalancierende Einrad. Dieser Einsatz wurde auch von der Preis-Jury anerkannt. „Ich habe niemals damit gerechnet, überhaupt eine Platzierung zu bekommen. Über den fünften oder vierten Platz hätte ich mich genauso gefreut,“ sagt Luca.

Wann das Model in Serie geht? Das wird wohl noch ein bisschen dauern, sagt der Schüler. Beim Segway hätte es schließlich auch vier Jahre gedauert, bis man eine Straßenlizenz bekommen hat. Jetzt möchte sich der angehende Abiturient erstmal bei Universitäten bewerben. Am liebsten würde er ein duales Studium in Maschinenbau und Mechatronik machen. Und dann kommt vielleicht schon bald die nächste Erfindung.

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