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Mit der Zahnbürste gegen den Schlaganfall

von Cindy Michel
Mundhygiene beugt nicht nur Karies vor, sondern vielleicht auch Schlaganfällen: Eine neue Studie belegt, dass bestimmte orale Bakterien in Verbindung mit Gehirnblutungen stehen.

Es gibt zwei Arten von Schlaganfällen: Der hämorrhagische wird durch eine Gehirnblutung ausgelöst, der ischämische durch ein Blutgerinnsel im Hirn. Nun haben japanische Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen dem hämorrhagischen Schlaganfall und einem oralen Bakterium, dem grampositiven Streptococcus mutans, nachgewiesen.

Dafür untersuchten die Forscher Schlaganfallpatienten: Im Speichel von 26 Prozent der Probanden mit einer Gehirnblutung stellten Forscher die Bakterienart fest. Im Gegensatz dazu fanden sie dieses in lediglich sechs Prozent der Fälle mit einem Blutgerinnsel.

Auch sogenannte zerebrale Mikroblutungen werden oft mit hämorrhagischen Schlaganfällen in Verbindung gebracht. Die Forscher stellten eine deutlich höhere Anzahl dieser Blutungen bei Probanden fest, bei denen sie auch das orale Bakterium fanden.

Aus diesen Ergebnissen folgerten sie, dass sich Streptococcus mutans womöglich an von Alter und hohem Blutdruck geschwächte Blutgefäße bindet und sie so irgendwann zum Reißen bringt. Daraus könnten dann kleinere oder auch größere Gehirnblutungen entstehen.

„Diese Studie zeigt, wie wichtig gesunde Zähne sind. Menschen müssen sich um ihre Zähne kümmern, das ist wichtig für Mund und Gehirn“, erklärt Robert P. Friedland, Co-Autor der Studie. In einer separaten Studie erforscht er aktuell, welche Rolle orale Bakterien bei anderen Erkrankungen des Gehirns spielen. 

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