Es ist ein großes Ziel, welches das Projekt Breakthrough Starshot verfolgt: Innerhalb weniger Jahrzehnte sollen winzige Sonden von der Erde in Richtung Alpha Centauri geschickt werden. Diese sollen die Strecke von über vier Lichtjahren in nur zwei Jahrzehnten zurücklegen und Bilder und andere Daten zurücksenden. Die beiden Kerntechnologien, winzige ultraleichte Sonden mit Sonnensegeln und Lasersysteme mit bis zu 100 Gigawatt, um diese von der Erde aus anzuschieben, sollen jetzt erforscht werden.
Leiter des Projekts wird der ehemalige Chef des NASA Ames Research Centers Pete Worden sein. Weitere hochkarätige Experten aus aller Welt sind ebenfalls mit von der Partie. Der erste Flug zu einem benachbarten Sternensystem ist ein riesiges Projekt, dessen technologische Grundlage zunächst erkundet werden muss. Das bisher am weitesten gereiste menschengemachte Objekt ist Voyager 1, seit 40 Jahren auf der Reise — die Sonde hat nicht einmal ein Tausendstel der Distanz zu unserem Nachbarsternsystem zurückgelegt. Die neuen Nanosonden müssen entsprechend ganz neue Maßstäbe in Sachen Geschwindigkeit setzen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Milner, der nach dem ersten Astronauten überhaupt, Yuri Gagarin, benannt wurde, 100 Millionen in ein Projekt zur Weltraumforschung steckt: Im letzten Jahr hatte der Unternehmer die Summe in die Suche nach außerirdischem Leben durch das SETI-Projekt investiert. Daraus entstand das Projekt Breakthrough Listen, das die Suche nach Signalen fremder Intelligenzen ausweitetet, berichtet The Verge. Jetzt soll Breakthrough Starshot den nächsten Durchbruch in der unbemannten Raumfahrt bringen: Eine interstellare Raumsonde, die innerhalb unserer Lebenszeit Daten liefern könnte.
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