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Der Physik-Nobelpreis geht an die Entdecker der Gravitationswellen

von WIRED Staff
Drei Wissenschaftler, die maßgeblich an der Entdeckung der Gravitationswellen beteiligt waren, erhalten dafür den Nobelpreis für Physik 2017. Einstein hatte Gravitationswellen bereits vor etwa 100 Jahren vorausgesagt — die erste erfolgreiche Messung der Wellen gelang jedoch erst im Jahr 2015.

Am ersten direkten Nachweis für Gravitationswellen waren mehr als 1000 Forscher aus über 20 Nationen beteiligt. Das Nobelkomitee an der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm verleiht den Physik-Nobelpreis auf diesem Forschungsgebiet nun an den gebürtigen Deutschen Rainer Weiss sowie an die US-Amerikaner Kip S. Thorne und Barry Barish. Während Weiss und Thorne für ihre Pionierleistung geehrt werden, war es Barish, der mit seinem Team die Forschungen abschließen konnte.

Die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet der Physik ist mit umgerechnet etwa 940.000 Euro dotiert. Die eine Hälfte des Preises geht an Weiss, die andere an Barish und Thorne. Die Juroren sind der Ansicht, dass die Entdeckung der Gravitationswellen zu einer Revolution in der Astrophysik führen werde. Forschern stünde nun ein weiteres Werkzeug für ihre Beobachtungen zur Verfügung, um künftig Ereignisse im Universum vorherzusagen. Die erste erfolgreiche Messung von Wellen, die wohl bei der Kollision zweier Schwarzer Löcher entstanden, fand im September 2015 statt und gilt als Meilenstein der Physik.

Die Entdeckung wurde der Öffentlichkeit Anfang 2016 von Forschern der LIGO-Kollaboration präsentiert, wie WIRED berichtete. Vereinfacht ausgedrückt ist eine Gravitationswelle eine sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitende Welle in der Raumzeit, die immer dann auftritt, wenn Körper mit großer Masse stark beschleunigt werden. Das trifft zum Beispiel bei der Fusion von Schwarzen Löchern zu. Die erstmals gemessenen Wellen stammen von einem Ereignis, das 1,8 Milliarden Jahre zurückliegt.

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