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Viren im Fokus: Krankheitserreger könnten Lebewesen sein

von WIRED Staff
Wissenschaftler haben weitere Anhaltspunkte dafür gefunden, dass Viren doch Lebewesen sind. Um das zu beweisen, gingen sie der langen Evolutionsgeschichte der Viren auf den Grund.

Viren wie Grippe, Ebola, HIV oder auch SARS bestehen aus genetischem Material, das von einem Proteinmantel umschlossen ist. Uneinig waren sich Wissenschaftler bei der Frage, ob Viren lebendig sind oder nicht.

Eine neue Studie, die jetzt im Magazin Science Advances veröffentlicht wurde, könnte jetzt helfen, diese Frage zu klären, wie Popular Science berichtet. Demnach beinhaltet die Studie überzeugende Anhaltspunkte dafür, dass Viren als Lebewesen angesehen werden können. 

Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass Viren typische Merkmale von Lebewesen vermissen lassen — abgesehen von ihrer Fähigkeit zur Reproduktion. Dabei fehlt vielen Viren die Möglichkeit, ihre DNA auszulesen und neue Viren zu bilden. Stattdessen dringen sie in eine Zelle ein und nutzen deren Eigenschaften zur Reproduktion.

Jetzt ist es Wissenschaftlern der Universität Illinois gelungen, die Evolutionsgeschichte von Viren nachzuvollziehen. Ihre überraschende Entdeckung: Anscheinend haben Zellen und Viren in der Vergangenheit eine einzigartige Veranlagung geteilt und sich vermutlich als unterschiedliche Wesen entwickelt.

Demnach könnten sich Viren aus vorzeitlichen Zellen durch den Prozess der reduktiven Evolution gebildet haben, in dem die Struktur der Organismen einfacher anstatt komplexer wird. Dadurch könnte den Wissenschaftlern jetzt der erste Schritt auf dem Weg zu dem Beweis gelungen sein, dass Viren Lebewesen sind.

 

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