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Otter-Deutsch: Ulmer Forscherinnen entschlüsseln die Sprache der Riesenotter

von Jakob Vicari
Das Video des verwaisten Otter-Babys, das im Aquarium von Chicago schwimmen lernt, bewegte unsere Herzen. Wie können wir das dem Jungen bloß verständlich machen?

Jetzt kommen spektakuläre Nachrichten aus der Otter-Forschung: Die Ulmer Forscherinnen Christina Mumm und Mirjam Knörschild haben herausgefunden, dass Riesenotter über mindestens 22 verschiedene Laute verfügen. Die Riesenotter (Pteronura brasiliensis) gelten als sehr soziale Tiere. Sie leben in Familienverbänden mit den Eltern und den Jungen aus verschiedenen Jahrgängen.

Für ihre Analyse untersuchten die Forscherinnen fünf wild-lebende und drei in Gefangenschaft lebende Ottergruppen in den Zoos Duisburg, Dortmund und Hamburg Hagenbeck. Sie nahmen die Otter-Gespräche sowohl über, als auch unter Wasser auf. Die 441 Gesprächsfetzen verglichen sie, bis sie 22 Standardlaute herausgearbeitet hatten. Die Otterforscherinnen weisen darauf hin, dass nicht jede Lautäußerung auch eine genaue Bedeutung hat. Viele Jugendgeräusche verschwinden im Lauf der Entwicklung bei Ottern und Menschen. Doch viele der Rufe haben eine tatsächliche Funktion. Zu den jetzt entschlüsselten Ausdrücken aus der Ottersprache gehören Kontaktsummen und Warnschnauben. Das Videomaterial der Forscherinnen belegt, dass sich Otter wie Menschen nicht gern bei ihren Privatunterhaltungen filmen lassen. 

 

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