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Auf dem Mond gibt es mehr Wasser als gedacht

von WIRED Editorial
Wasser in flüssiger Form kann auf dem Mond nicht existieren. Ohne Atmosphäre funktioniert das nicht. Dennoch ist der Erdtrabant ein echtes Wasserreservoir, wie jetzt deutlich wurde: Im Gestein und in den Schattenkratern lagern große Mengen. Das ist wichtig für alle Mondbesiedlungspläne.

Lange Zeit ging die Forschung davon aus, dass auf dem Mond kein Wasser existiere. Dann stießen Wissenschaftler vor neun Jahren auf Spuren von H2O, gebunden im Vulkanstein.

Jetzt haben zwei US-Forscher Daten der indischen Mondsonde „Chandrayaan-1“ analysiert und kommen gar zu dem Ergebnis, dass der Mondmantel eine vergleichbare Wasserkonzentration wie die Erde aufweisen könnte. Zudem legen die Mondproben nahe, dass die Wassermoleküle über die gesamte Mondoberfläche verteilt sind, schreiben sie im Fachmagazin Nature Geoscience.

Woher das Wasser auf dem Mond kommt, ist noch unklar. Eigentlich dürfte es nach heutigen Erkenntnissen gar kein Wasser geben. Denn die meisten Forscher glauben, dass der Mond durch eine Kollision mit einem anderen Himmelskörper aus der Erde herausgeschlagen wurde. Bei diesem Zusammenstoß mit enormer Hitze hätte das Wasser eigentlich verdunsten müssen. Die Forscher von der Universität von Hawaii halten für möglich, dass das Wasser dies doch überstand. Es könne aber auch sein, dass Kometen das Wasser dem Mond übergaben, bevor er erstarrte. 

Was bedeutet der Wasserfund für die Forschung und für eventuelle Mondsiedler in ferner Zukunft: Zunächst einmal ist es Wasser, das nur in der momentanen Form existieren kann, also gebunden oder in Form von Eis. Flüssiges Wasser kann auf dem Mond nicht existieren. Fehlende Atmosphäre und das direkte Sonnenlicht würden die Moleküle zerlegen. 

Dennoch: Sollte sich eine Möglichkeit finden, Mondwasser für den Menschen nutzbar zu machen, wäre das eine große Hilfe bei Mondmissionen. Alles, was nicht von der Erde hin transportiert werden muss, erleichtert das Siedeln. Denn was die Menge anbelangt, ist das Reservoir fast unerschöpflich.

 

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